Schloss Neuschwanstein bleibt die Nummer eins in Bayern

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kreisbote Allgäu

KommentareDrucken

Schloss Neuschwanstein im Winter © agefotostock/Imago

Neuschwanstein bleibt die mit Abstand beliebteste Sehenswürdigkeit unter den bayerischen Schlössern und Museen. Fast eine Million Menschen besuchten das Schloss 2023.

Schwangau/München – Ungeachtet aller Diskussionen um eine Bewerbung als UNESCO-Weltkulturerbe war Schloss Neuschwanstein auch im vergangenen Jahr der Besuchermagnet schlechthin unter den bayerischen Schlössern und Museen: 851.047 Menschen besuchten 2023 das Märchenschloss am Fuße des Tegelbergs. Das gibt die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung in München bekannt. Insgesamt verzeichnete die Schlösserverwaltung 2023 rund 4,5 Millionen Besucher in ihren 52 Sehenswürdigkeiten. Das waren 28 Prozent oder eine Million mehr als im Vorjahr.

Absoluter Spitzenreiter unter den bayerischen Schlössern und Museen bei den Besucherzahlen ist und bleibt Schloss Neuschwanstein. Mit 851.047 Besuchern verzeichnete die Verwaltung fast 100.000 Besucher mehr als im Jahr zuvor (706.154). Zum Vergleich: mit 438.141 Menschen registrierte das Residenzmuseum in München die zweitmeisten Besucher, gefolgt von Schloss Linderhof mit 344.640 Besuchern und Schloss Nymphenburg mit 331.350.

Für das ebenfalls von König Ludwig II. erbaute Schloss Herrenchiemsee verzeichnete die Verwaltung 309.666 Besucher. Die Residenz in Kempten besichtigten 12.612 Menschen. 2022 waren es noch 10.961. Doch trotz der deutlich gestiegenen Besucherzahlen ist das Niveau von vor der Corona-Krise noch lange nicht wieder erreicht. So besuchten 2019 rund 5,2 Millionen Menschen die Sehenswürdigkeiten. Davon entfielen allein 1,4 Millionen auf Neuschwanstein.

Doch auch in anderer Hinsicht bestimmte Ludwigs Märchenschloss die Arbeit der Schlösserverwaltung und die Schlagzeilen im vergangenen Jahr. „Ein herausragendes und bedeutendes Ereignis für die Bayerische Schlösserverwaltung im letzten Jahr war die Einreichung des UNESCO-Welterbeantrags ‚Die Schlösser König Ludwigs II. von Bayern: Neuschwanstein, Linderhof, Schachen und Herrenchiemsee – Gebaute Träume‘“, sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU), dem die Schlösserverwaltung untersteht, bei der Vorstellung der Bilanz für das Jahr 2023. „Auch fast 150 Jahre nach ihrer Erbauung erzeugen unsere bayerischen Königschlösser über alle Kulturgrenzen hinweg eine ungebrochene Faszination!“, so der Minister weiter.

Das Hauptaugenmerk der Schlösserverwaltung liegt auch in diesem Jahr auf dem seinerzeit von den Architekten Eduard Riedel, Georg von Dollmann und Julius Hofmann entworfenen Märchenschloss: Die 2017 begonnenen aufwändigen Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten im Bereich der Prunkräume und des Führungslinienbereichs sollen heuer bis Herbst abgeschlossen werden.

Die Räume waren durch das hohe Besucheraufkommen der vergangenen Jahrzehnte teilweise beschädigt worden. Um Substanzverluste zu vermeiden, wird noch weitgehend originale Ausstattung der Räume derzeit restauriert. Darüber hinaus werden technische Maßnahmen zur Verbesserung der raumklimatischen Verhältnisse und zum Schutz der Ausstattung vorgenommen.

Mit den Besucherzahlen stiegen auch die Einnahmen der Schlösserverwaltung um rund 12,7 Millionen auf 70,3 Millionen Euro. Die Ausgaben betrugen 92,1 Millionen Euro (+5,2 Millionen). Alleine für Baumaßnahmen mussten 66 Millionen Euro ausgegeben werden. 

Auch interessant

Kommentare