Regionaler Christbaumkauf mit Frische-Garantie

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Bäume aus regionalem Anbau, wie am Peitinger Bühlach. © Tannen-Geiß/IGW

Peiting/Region – Er ist Christbaum-Fachmann: Peter Geiß (54) führt mit Sohn Stefan den Betrieb Tannen-Geiß in Peiting (Weilheim-Schongau). 2004 hat er die Interessengemeinschaft der Jungweihnachtsbaumanbauer mitbegründet, bei der er sich als Vorsitzender einbringt.

Grüß Gott Herr Geiß, morgen brennt die erste Kerze, jetzt dauert es nicht mehr lang bis die Weihnachtsbäume Einzug in den Stuben halten.

Geiß: „Ja, wir verzeichnen auch heuer eine starke Nachfrage. Über 30 Millionen Weihnachtsbäume werden wieder in Deutschland und Österreich aufgestellt. Die Weihnachtstage sind den Menschen als Zeit der Besinnung, der Familie und der Hoffnung wichtig – dieses Jahr wohl ganz besonders.

Vieles wird teurer. Auch der Weihnachtsbaum?

Geiß: „Ein gewisser Preis­aufschlag zum Inflationsausgleich ist unumgänglich. Dennoch wird sich der Endpreis im gewohnten Rahmen bewegen. Wir rechnen für die Nordmanntanne mit 21 bis 28 Euro je Meter. Das ist eigentlich nur zu halten, weil es sich bei den Weihnachtsbaumanbauern fast ausnahmslos um Familienbetriebe handelt. Da helfen alle mit und es werden bei der Kalkulation oft nicht die eigentlich nötigen Arbeitslöhne in Ansatz gebracht.“

Wie steht es um die Ökobilanz von Weihnachtsbäumen?

Geiß: „Gut – wenn es nicht der Plastikbaum aus Erdöl ist. Der Weihnachtsbaum aus der Region ist mindestens klimaneutral, je nach späterer Verwertung entzieht er der Atmosphäre Kohlendioxid (CO2) und bindet es dauerhaft. Nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald nimmt ein Hektar Weihnachtsbaumkultur in der durchschnittlichen Standzeit von zehn Jahren rund 145 Tonnen Kohlendioxid auf und setzt 100 Tonnen Sauerstoff frei. Die jungen Bäume binden mehr CO2 als alte. Wegen eines Weihnachtsbaums aus der Heimat braucht also wirklich niemand ein schlechtes Gewissen zu haben.“

Worin bestehen denn die Unterschiede, wenn ich mir einen Baum bei Ihnen oder Ihren Kollegen hole, im Vergleich zu einem Baumarkt-Baum?

Geiß: „Vor allem in der Regionalität – und regional ist das neue Bio. Auch, weil man sich mit einem Baum von uns für einen Baum der kurzen Wege entscheidet. Unsere Bäume wachsen unter unserer Beobachtung von der Pflanzung bis zur Ernte auf, wir wissen und entscheiden, was damit gemacht oder nicht gemacht wird. Wir bieten alle Größen bis hin zu 15 Metern an, dazu kann man die Bäume bei uns an zwei Terminen auch selber schlagen. Die angesprochenen kurzen Wege erlauben es außerdem, die Bäume zum spätestmöglichen Zeitpunkt zu schneiden; sie können jederzeit nachgeschlagen werden. Regionalität ist gut für die Umwelt – aber auch für die Frische.“

Stichwort ‚Frische‘: Wie schaut der Baum dann auch beim Kunden, also unseren Leserinnen und Lesern, lange gut aus?

Geiß: „Grundsätzlich hilft es, ihn nach dem Kauf möglichst kühl zu lagern. Wenn er dann ins Haus geholt wird, sollte eine Scheibe abgeschnitten werden, sodass der Schnitt wieder frisch ist und gut Wasser ziehen kann. Dieses sollte anfangs täglich nachgefüllt werden.“

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