Strände am Gardasee: Vier Tipps zwischen Bardolino und Desenzano

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Italien-Urlaub am Gardasee ist beliebt, die Suche nach einem Strandbad aber oft nicht einfach. IPPEN.MEDIA hat sich umgeschaut und Tipps für den Süden.

Bardolino – Urlaub in Italien, das heißt für einige Touristen aus Deutschland: Gardasee. Gerade aus München, Oberbayern und dem südlichen Freistaat gelangt man über die Brennerautobahn recht schnell an den Oberitalienischen See, der vielerorts Dolce Vita verbreitet.

Strandbäder am Gardasee: Vier Tipps zwischen Bardolino, Sirmione und Salo

Italien-Urlaubsorte wie Tignale, Brenzone sul Garda oder Malcesine gelten hier noch als vergleichsweise weniger überlaufen, während in den Sommermonaten in Limone, Riva del Garda, Bardolino, Lazise oder Peschiera kaum noch ein Hotel-Bett frei ist.

Nicht nur die Suche nach verfügbaren Hotel-Zimmern ist wegen der Beliebtheit der Urlaubsdestination mitunter schwierig, sondern auch die Suche nach einem gemütlichen Strandbad. Denn: Der Gardasee ist an etlichen Ufern durch große Kieselsteine und teils regelrecht wuchtige Gesteinsbrocken geprägt. IPPEN.MEDIA hat sich im Süden des größten italienischen Binnengewässers umgeschaut und zwei Klassiker sowie zwei Geheimtipps zusammengetragen.

Grüne Liegewiese, ein Steg ins Gardasee-Wasser: der Lido Mirabello Beach (vorne) in Bardolino.
Grüne Liegewiese, ein Steg ins Gardasee-Wasser: der Lido Mirabello Beach (vorne) in Bardolino. © IMAGO / Hans Blossey

Bardolino am Gardasee: Am Lido Mirabello Beach gibt es eine richtige Liegewiese

Der erste Klassiker befindet sich direkt an der Uferpromenade von Bardolino an der Ostküste des Gardasees, wo es in den Ferien traditionell viele Münchner und Urlauber aus Bayern hin verschlägt. In einer landschaftlich exponierten Stelle liegt der Lido Mirabello Beach. Für wenige Euro Eintritt gibt es eine bequeme Sonnenliege samt Sonnenschutz.

Das heimelige Strandbad, das vom Stil an die 1950er und 1960er Jahre erinnert, hat eine tiefgrüne und weiche Liegewiese, die offensichtlich über das ganze Jahr hinweg intensiv gepflegt wird. Auch die Bepflanzung drumherum ist liebevoll angelegt. Der Steg reicht weit ins Wasser, wodurch man nicht durch die teils spitzen Steine in den Gardasee schreiten muss.

Transparenz-Hinweis der Redaktion

Der Autor hat den Gardasee seit 2008 immer wieder bereist und am Oberitalienischen See Urlaub gemacht. Riva del Garda, Bardolino und Lazise im Norden sowie im Osten zählten ebenso zu den Reisezielen wie Peschiera, Sirmione, Desenzano und Lonato im Süden.

Ebenso hat man vom Steg aus einen einmaligen Blick auf die gegenüberliegende Landzunge von Sirmione. Nicht nur deshalb ist die Lage des Strandbades prächtig: Über die stets saubere Uferpromenade gelangen die Urlauber innerhalb weniger Minuten direkt in die Altstadt von Bardolino und wieder zurück – wenn sie zum Beispiel mittags schnell eine Pizza essen wollen.

Salo am Gardasee: Feiner Kiesstrand am Spiaggia del Mulino

Vom Spiaggia del Mulino aus, einem schön gelegenen feinen Kiesstrand, haben Urlauber und Einheimische gleichermaßen einen malerischen Blick über die Bucht hinweg auf die Altstadt von Salo. Auch ein Klassiker. Mehrere Badestege säumen das Ufer zwischen dem Ort und dem Strand.

Auch von der benachbarten Strandbar Mokai Beach aus kommt man gut ins Wasser. Hier werden zudem Sonnenliegen vermietet. Der Gardasee hat hier etwas Gemütliches, weil die gleichnamige Bucht von Salo das Gewässer nicht so mächtig wirken lässt.

Desenzano/Lonato: Den Gardasee vor sich – Ibiza-Stimmung am Coco Beach

Desenzano del Garda ganz im Südosten ist mit rund 29.000 Einwohnern nicht nur die größte Gemeinde am Gardasee. Dorthin verschlägt es bis heute vergleichsweise wenige Touristen aus Deutschland, verglichen mit Urlaubsorten wie Bardolino, Peschiera oder Lazise. Die Folge: Das stellenweise mondäne Desenzano ist vor allem ein Reiseziel von Italienern selbst. Deswegen ist auch der Coco Beach unter deutschen Urlaubern nicht so bekannt, der direkt zwischen Desenzano (zwei Kilometer entfernt) und der kleinen Nachbargemeinde Lonato liegt.

Dabei handelt es sich zwar um einen kommerziellen Beach Club. Dieser kostet aber keinen Eintritt. Wer unter der Woche eine Sonnenliege mieten will, muss stolze 20 Euro dafür hinlegen. Am Wochenende sind es sogar 40 Euro. Das Highlight: Der Coco Beach erinnert in Gestaltung, Aufmachung und Konzept sehr an die Strandclubs auf Ibiza, Mallorca oder den griechischen Inseln. Im gesamten Bereich ist feiner Sandstrand ausgelegt. Das Highlight: Zum Sundowner gibt es günstige Drinks (6 Euro für den Spritz, 10 Euro für den Cocktail) und seichte Sommerbeats bei einem gigantischen Blick auf weite Teile des Gardasees und die dahinter liegenden Berge. Ein Geheimtipp.

Der Jamaica Beach in Sirmione: Italien-Urlauber können hier teils 100 Meter in den Gardasee gehen.
Der Jamaica Beach in Sirmione: Italien-Urlauber können hier teils 100 Meter in den Gardasee gehen. © IMAGO / Depositphotos

Sirmione am Gardasee: Der Jamaica Beach versprüht Karibik-Feeling in Italien

Sehr wohlbekannt bei Urlaubern aus Deutschland und Österreich ist das benachbarte Sirmione, jene berühmte Landzunge, die sich teils auf nur wenigen hundert Meter Breite in den Gardasee hinein erstreckt. Zu Tausenden drängen sich die Touristen im Sommer durch die malerischen Kopfsteinpflaster und die mediterranen Häuschen. Am nördlichsten Zipfel der Halbinsel ist der Jamaica Beach beheimatet. Dorthin verschlägt es nicht jeden, weil man einen steilen Schotterweg hinab gehen muss. Der Jamaica Beach hat seinen Namen nachweislich nicht von ungefähr.

Denn: Hier kommt Karibik-Feeling auf. Der Strand ist öffentlich zugänglich, nur die stilechte Cocktailbar am Rand hat einen privaten Betreiber. Das Besondere am Strand ist, dass dieser aus flachen aneinander gereihten Steinflächen besteht, die mitunter bis zu hundert Meter (oder mehr) flach in den See führen. Heißt: Noch weit hinter dem Ufer können sich die Urlauber auf die Steine legen, die vom Wasser derart überspült wurden, dass sie nur selten spitzige oder scharfe Kanten haben. Teilweise liegt man im Wasser wie auf einer Liege. Am frühen Abend legen dann die Motorboote vor dem Strand an. Spätestens dann ist das Bild der italienischen Karibik komplett. (pm)

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