Unterstützung für Hamas? Erdoğan wehrt sich

Recep Tayyip Erdoğan (Archivbild): Der türkische Präsident weist Vorwürfe aus den USA zurück Vergrößern des Bildes Recep Tayyip Erdoğan (Archivbild): Der türkische Präsident weist Vorwürfe aus den USA zurück (Quelle: APP/imago images)
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Israel führt massive Angriffe im Süden des Gazastreifens durch. Die USA liefern offenbar Spezialbomben. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

Erdoğan weist US-Kritik an türkischer Unterstützung für Hamas zurück

16.45 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan weist die US-Kritik an der Unterstützung der Hamas durch seine Regierung zurück. "Ich kann die Hamas niemals als terroristische Organisation akzeptieren, egal, was irgendjemand sagt", sagt Erdoğan laut einer Mitteilung seines Büros auf dem Rückflug von der Weltklimakonferenz in Dubai.

Mit diesem Satz antwortet Erdoğan laut Mitteilung auf eine Frage zu einer Äußerung von Brian Nelson aus dem US-Finanzministerium. Nelson habe sich während seines Besuches in Ankara in dieser Woche besorgt über die türkische Unterstützung für die Hamas geäußert, heißt es in der Mitteilung. Türkische Medien werteten Nelsons Äußerungen als eine mögliche Drohung gegen Ankara. "Wir machen unsere Außenpolitik in Ankara und gestalten sie nur nach den Interessen der Türkei und den Erwartungen unseres Volkes", fügt Erdoğan laut Stellungnahme hinzu.

Israel bestätigt Berichte über geplante Gaza-Pufferzone

16.40 Uhr: Israel will nach dem Gaza-Krieg eine Pufferzone im Grenzgebiet zum Gazastreifen einrichten. "Israel wird eine Sicherheitshülle brauchen", sagt der Sicherheitsberater der israelischen Regierung, Mark Regev, in Tel Aviv. "Es wird keine Situation mehr geben, in der sich Hamas-Leute an der Grenze aufhalten, die sie überqueren und unsere Zivilisten töten können." Nähere Details zu der geplanten Sicherheitszone nennt er nicht. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese auf Kosten des Gazastreifens gehen dürfte.

Regev erklärt, Israel habe kein Interesse daran, den Gazastreifen erneut zu besetzen oder dauerhaft zu beherrschen. Gleichzeitig sagt er, Israel müsse nach dem Krieg die Kontrolle über die Sicherheit des Küstenstreifens bewahren. Er bekräftigt das Ziel, die Herrschaft der Hamas im Gazastreifen nach 16 Jahren zu beenden und die militärischen Fähigkeiten der Terrororganisation zu zerstören.

Man wolle "eine neue Realität in Gaza schaffen, damit israelische Zivilisten nicht mehr in ständiger Angst vor der Hamas leben müssen, in Angst, dass sie über die Grenze kommen und ihre Kinder abschlachten". Regev gibt zu, dass die Hamas noch lange nicht besiegt sei. "Sie schießen immer noch Raketen auf Israel und kontrollieren immer noch große Teile des Gazastreifens." Israel habe noch "viel Arbeit vor sich".

Hamas-Terroristen haben israelische Soldaten getötet

16.30 Uhr: Der bewaffnete Arm der Terrororganisation Hamas hat eigenen Angaben zufolge israelische Fußsoldaten nordwestlich von Gaza-Stadt ins Visier genommen. Dabei habe es Tote und Verletzte gegeben.

Israelisches Militär - Haben mehrere Lastwagen in den Gazastreifen gelassen

16.20 Uhr: Mehrere Lastwagen mit Hilfsgütern sind israelischen Angaben zufolge in den Gazastreifen gefahren. Über den Tag verteilt sei eine zweistellige Zahl an Lastwagen in das Küstengebiet gelassen worden, teilt ein Sprecher des israelischen Militärs mit. Zuvor seien die Fahrzeuge überprüft worden.

Macron: Krieg gegen die Hamas könnte zehn Jahre dauern

15.40 Uhr: Die von Israel zum Ziel erklärte Zerstörung der Terrororganisation Hamas könnte nach Ansicht von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einen jahrelangen Krieg in Nahost bedeuten. Die "totale Zerstörung der Hamas" würde mindestens "zehn Jahre" Krieg erfordern, sagte Macron am Samstag am Rande der UN-Klimakonferenz in Dubai. Israel müsse deshalb sein Ziel "präzisieren".

"Die totale Zerstörung der Hamas, denkt jemand, dass das möglich ist?", fragte Macron vor Journalisten. "Wenn das das Ziel ist, dann dauert der Krieg zehn Jahre." Es gebe sogar die Gefahr eines "Kriegs ohne Ende", warnte der französische Präsident.

USA: Werden Zwangsumsiedelungen von Palästinensern nicht zulassen

15.40 Uhr: Die USA wollen ihrer Vizepräsidentin Kamala Harris zufolge Zwangsumsiedelungen von Palästinensern weder im Gazastreifen noch im Westjordanland zulassen. Das habe sie dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi am Rande des Weltklimagipfels gesagt, wie das US-Präsidialamt mitteilt. Sie habe mit al-Sisi auch über Wege zum Wiederaufbau, zur Sicherheit und zur Regierung im Gazastreifen gesprochen. Dazu brauche es klare politische Aussichten für die Palästinenser und einen eigenen Staat.