Nach monatelangem Ausfall und langwieriger Fehlersuche: Peitinger Windrad dreht sich wieder

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–Das Peitinger Windrad auf dem Bühlach dreht sich wieder, nachdem ein technischer Defekt behoben wurde. © Hans-Helmut Herold

Monatelang standen die Flügel des Peitinger Windrads wegen eines Defekts still. Seit kurzem dreht sich die Anlage wieder – nachdem man dem Problem endlich auf die Schliche gekommen war.

Peiting – Manchmal, da steckt der Teufel im Detail, wie es so schön heißt. Und so hatte Werner Schramm, Geschäftsführer der Windenergie Oberland, gleich geahnt, dass es wohl etwas dauern würde, bis man herausgefunden habe, warum sich der vom Windrad auf dem Bühlach erzeugte Strom nicht mehr ins Netz einspeisen lassen wollte.

Ende Juli war der Fehler in der Elektronik der über 20 Jahre alten Anlage aufgetreten, der dazu führte, dass sich das Windrad auf dem Bühlach nicht mehr drehte. Die Suche nach der Ursache, sie gestaltete sich kompliziert. „Wir haben der Reihe nach Sachen getauscht, die wir im Verdacht hatten“, schildert Schramm die aufwendige Fehleranalyse.

Anfang Oktober hoffte der Geschäftsführer im Gespräch mit der Heimatzeitung noch, dass der Auslöser des Problems bald gefunden werde, schließlich nahte der Herbst und damit die ertragreiche Zeit in Sachen Windstrom. Doch diese erfüllte sich nicht. Zwar hatte man laut dem Geschäftsführer zwischenzeitlich einen Fehler am Generator gefunden und repariert. Doch zeigte sich, dass dies nicht der einzige war, der einen Betrieb der Anlage verhinderte. „Die ganze Sache war leider komplizierter.“

Erst kurz vor Weihnachten stieß man letztlich auf den Übeltäter. Es handelte sich um ein kleines elektronisches Bauteil in der Steuerung im Wert von unter 100 Euro. „Der Fehler war gut versteckt.“ Seitdem dreht sich das Peitinger Windrad endlich wieder. Während sich der Kostenaufwand für die Reparatur in Grenzen hielt, wirkt sich der lange Ausfall auf die Einnahmen aus dem Stromverkauf an einen Direktvermarkter aus. Der November sei zwar nicht so windreich gewesen, der Dezember dagegen schon, sagt Schramm.

Erst einmal aber ist man bei der Betreibergesellschaft froh, dass die Anlage wieder läuft. Positive Nebenwirkung der langen Fehlersuche: „Wir haben dadurch viel über die Technik gelernt und auch Leute kennengelernt, die in so einem Fall helfen können. Wenn wieder ein Fehler auftritt, wissen wir mehr“, sagt Schramm, der freilich hofft, dass sich das ganze so schnell nicht wiederholt. Schließlich soll sich das Peitinger Windrad noch möglichst lange oben am Bühlach drehen. „Alle Experten haben uns gesagt, dass wir die Anlage so lange laufen lassen sollen, wie es geht.“

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