„Unterhaching ist reif für grüne Bürgermeisterin“
Die Unterhachinger Ortsverbandsvorsitzende Johanna Zapf (38) tritt bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr als Bürgermeisterkandidatin für die Grünen an.
Unterhaching - Als Vize-Bürgermeisterin setzt Johanna Zapf seit fünf Jahren Akzente in der Unterhachinger Kommunalpolitik, ihre Passion im Ehrenamt will die 38-Jährige nun zu ihrem Hauptberuf machen: Bei der Bürgermeisterwahl am 8. März 2026 kandidiert die Ortsverbands-Vorsitzende der Grünen für den Chefsessel im Rathaus, von dem Amtsinhaber Wolfgang Panzer (SPD) seinen Rückzug angekündigt hat. „Die Menschen sind bereit für die erste grüne Bürgermeisterin in Unterhaching“, glaubt die gebürtige Mittelfränkin.
Projektmanagerin bei Hexal
Über ihren Beruf als Projektmanagerin bei Hexal in Holzkirchen kam Johanna Zapf 2017 nach Unterhaching, „wegen der wunderbaren S-Bahn-Anbindung“. Schritt für Schritt lernte sie den Ort besser kennen, mittlerweile auch aus der Perspektive als Mutter von zwei Kindern. Weil sie nicht nur in Unterhaching leben, sondern die 27 000-Einwohner-Gemeinde auch mitgestalten wollte, brachte Johanna Zapf ihre Ideen bei den Grünen vor, wurde 2020 prompt in den Gemeinderat und zur Zweiten Bürgermeisterin gewählt; seit 2022 ist sie zudem Vorsitzende des Ortsverbands der Grünen, der aktuell auf sein 100. Mitglied zusteuert und damit der größte im Landkreis ist.
Vereine und Menschen unterstützen
„Unterhaching hat viel Potenzial. Ich will Vereine und Menschen, die sich vor Ort einbringen möchten, bei der Umsetzung ihrer Ideen unterstützen. Als Bürgermeisterin“, sagt die 38-Jährige. Studiert hat Johanna Zapf Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre an Universitäten in Bamberg und in den USA – diese Kombination aus Politik und Wirtschaft führte sie zum Arzneimittelhersteller Hexal, wo sie den komplexen Bereich „digitale Gesundheit“ strukturiert, vom Einsatz künstlicher Intelligenz bei der Diagnoseerstellung bis hin zur Einführung des E-Rezepts.
Kernthemen, mit denen sie punkten will
Förderung erneuerbarer Energien, Ausbau einer nachhaltigen Mobilität, Weiterentwicklung einer klimaresilienten Infrastruktur, gute Betreuungsangebote und Wertschätzung des Kita-Personals sowie ein intensiverer Dialog mit heimischen Unternehmen: Dies sind die Kernziele, mit denen Johanna Zapf im Wahlkampf punkten will. Rathausverwaltung statt Management in der freien Wirtschaft: „Das sind zwei unterschiedliche Welten“, weiß die 38-Jährige. „Mit einem anderen Führungsstil will ich für neue Motivation im Rathaus sorgen, damit die Verwaltung sich nicht im Kreis dreht.“