„Geisterboot“ treibt im Walchensee und wirft Rätsel auf – Wasserwacht sucht See nach Segler ab

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Die Wasserwacht transportierte das Segelboot an Land. © Wasserwacht Walchensee

Einen ungewöhnlichen Einsatz mit einem verlassenen Segelboot hatte die Wasserwacht Walchensee am Dienstag zu bewältigen.

Walchensee – Von einem skurrilen Einsatz berichtet die Wasserwacht Walchensee. Am Dienstagnachmittag kam gegen 15.30 Uhr die Alarmierung ein, dass ein Segelboot auf dem See gekentert sei. Zwei ehrenamtliche Einsatzkräfte der Wasserwacht Walchensee machten sich daraufhin mit dem Rettungsboot auf den Weg und suchten das Segelboot. Vergebens. „Unsere Wasserwachtler haben nur ein Segelboot gesehen, das allerdings ganz normal gefahren ist“, erklärt Lisa Grünwald von der ortsansässigen Wasserwacht. Man sei davon ausgegangen, dass die Segler ihr Gefährt ohne Hilfe wieder aufstellen konnten. „Kurz darauf kam wieder ein Notruf rein, diesmal hieß es, dass ein Schwimmer sehr weit draußen auf dem See unterwegs ist“, so Grünwald.

Wasserwacht findet leerers Boot auf dem Walchensee

Die Wasserwacht habe daraufhin mit dem Rettungsboot den See nach dem Schwimmer abgesucht und sich entschieden, den Segler auf dem fahrenden Boot zu fragen, ob ein Zusammenhang bestehe. „Dabei haben wir festgestellt, dass das Segelboot, das mittlerweile schon kurz vor Niedernach war, leer war, und alleine auf dem See herumtrieb.“ Nachdem das Rettungsteam schließlich mit dem Einsatzboot auch den Schwimmer finden konnte, erklärte sich die skurrile Lage.

Suche nach Segler im Wasser

„Der Schwimmer war der Segler, der beim Versuch, sein Boot nach dem Kentern wieder aufzustellen, ins Wasser gefallen ist“, schildert Grünwald. „Dann ist das relativ leichte Boot vom Wind abgetrieben worden und er ist nicht mehr hinterhergekommen.“ Die Situation erschwert habe die Tatsache, dass der Segler keinen Neoprenanzug anhatte.

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Der Mann habe sich entscheiden, Richtung Zwergern ans nächste Ufer zu schwimmen. Der See hat aktuell 18 Grad. „Etwa 200 Meter davor, konnten die Kollegen ihn finden.“ Der 51-jährige Urlauber aus Niedersachsen sei erschöpft und unterkühlt, allerdings in keinem bedrohlichen körperlichen Zustand gewesen. „Wir haben ihn mit wärmenden Decken versorgt und anschließend sein Segelboot an Land transportiert.“

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