150 Angestellte betroffen - Mitarbeiter von insolventer Schokoladenfirma warten auf Lohn - seit Monaten

Leysieffer, bekannt für seine hochwertigen Schokoladenkreationen und Pralinen, steht erneut vor großen finanziellen Schwierigkeiten. Das Osnabrücker Unternehmen hat am Mittwoch Insolvenz angemeldet. Dies ist bereits das dritte Mal seit 2019, dass das Unternehmen diesen Schritt gehen muss.

Vorläufiger Insolvenzverwalter ist bereits bestellt

Rechtsanwalt Stephan Michels wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter benannt, um die Leysieffer Genussmanufaktur GmbH zu retten. Rund 150 Mitarbeiter warten seit August auf ihre Gehälter und sollen nun zunächst Insolvenzgeld erhalten. Michels wird versuchen, schnellstmöglich einen Käufer für das Unternehmen zu finden, wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet.

Ein Traditionsunternehmen in Schwierigkeiten

Leysieffer, gegründet im Jahr 1909, durchlief bereits 2019 ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Der Verkauf an den US-Investor Deel & Winkler im Jahr 2020 brachte keinen langfristigen Erfolg. Die Pandemie, gestiegene Rohstoff- und Energiekosten führten 2022 erneut zur Insolvenz.

Im Anschluss versuchte die Logistikgruppe Zeitfracht, das Unternehmen neu auszurichten. Doch auch dieser Versuch scheiterte, und das Unternehmen wurde erneut verkauft. Im Juli übernahm die Holstein Schoko UG die Osnabrücker Firma, allerdings ebenfalls ohne nachhaltigen Erfolg.

Zukunft von Leysieffer weiterhin ungewiss

Die Zukunft von Leysieffer bleibt ungewiss. Der neue Eigentümer hinter der Holstein Schoko UG, Dieter Metz, hat bereits Erfahrungen mit Unternehmensinsolvenzen, war er zuvor Manager beim Outdoorspezialisten McTrek und Finanzvorstand von Reno, die ebenfalls Insolvenz anmeldeten. Ob Leysieffer mit seiner Hilfe gerettet werden kann, bleibt abzuwarten.

Das Osnabrücker Traditionsunternehmen steht erneut am Scheideweg, und die kommenden Wochen werden entscheidend sein, ob ein erneuter Neustart gelingt oder ob das Unternehmen endgültig schließen muss.