„Der Preis ist ja echt der Hammer“ – Italien-Urlauberin kann Restaurant-Rechnung kaum fassen
Gerade im Sommer kann es in italienischen Urlaubsregionen teuer werden. Eine Urlauberin auf Sardinien war beim Restaurantbesuch nun jedoch andersartig überrascht.
Alghero – In Italien schießen gerade in der Tourismus-Hochsaison in den Sommermonaten in vielen Regionen und touristisch geprägten Orten die Preise in die Höhe. Zu enttäuschten oder wütenden Erfahrungsberichten von Restaurantgästen betreffend zu hoher Preise und zu geringer Menge oder Qualität auf dem Teller lassen sich jedes Jahr ganze Bücher füllen. Hin und wieder tut es da auch mal gut, auf positive Rückmeldungen in beliebten Urlaubsregionen und ihren Preisen zu stoßen. In gleicher Weise berichtete nun auch eine Italien-Urlauberin auf Facebook von einem Restaurantbesuch, der ihr sehr gefiel – inklusive des Preisniveaus vor Ort.
So wenig zahlte die begeisterte Sardinien-Urlauberin im Restaurant für 0,5 Liter Wein
Zum Zeitpunkt, an dem die begeisterte Rezensentin ihren Facebook-Beitrag schrieb, hielt sie sich gerade auf der bei vielen Touristen beliebten Sonneninsel Sardinien auf. Bei hohen Temperaturen während der europaweiten Hitzewelle machte sie es sich in der letzten Juni-Woche (24. Juni) in einem Restaurant in der Ortschaft Portoscuso im Süden der Insel bequem. Dabei gefielen ihr aber nicht nur Speis und Trank, sondern auch die hierfür veranschlagten Preise, wie sie schreibt.
Ihren Kommentar richtet die begeisterte Urlauberin an „alle, die der Meinung sind, Sardinien sei teuer“, wie sie ihrem Beitrag einleitet. „Ich habe heute direkt am Strand hervorragend gegessen. Der Preis für den Wein ist ja echt der Hammer“, fährt sie fort. „Ein Glas Wein kostete drei Euro und ein halber Liter vier Euro“, betont sie und beweist die Preisgebung im Restaurant in Portoscuso mit einem Foto des Zahlungsbelegs. In Deutschland bekomme man für den Preis des Weins „ja noch nicht mal eine Flasche Wasser im Restaurant“, resümiert die Sardinien-Urlauberin.
Für zwei Hauptgerichte, Trinken und Coperto nahm das Restaurant auf Sardinien knapp über 30 Euro
Auf dem in Gänze fotografierten Abrechnungsbeleg des Restaurants lässt sich dann auch die komplette Bestellung der erfreuten Sardinien-Reisenden nachvollziehen: Als Speisen bestellte sie ein Pasta-Gericht – und zwar „Spaghetti Vongole“, also Spaghetti mit Venusmuscheln – sowie daneben einmal Miesmuscheln in Sud. Die Venusmuschel-Spaghetti kosteten 13 Euro, während der Preis für den Miesmuschel-Teller knapp darunter, bei 12 Euro, lag. Daneben bestellte sie den erwähnten halben Liter Hauswein für nur vier Euro sowie ein kleines Wasser und einen Kaffee für je einen Euro.
Die Facebook-Community freut sich mit der Urlauberin, und eine Nutzerin schreibt, dass der niedrige Restaurantpreis auf Sardinien gar nicht mal so selten ist: „Die Preise gibt es auf der Insel öfter als man denkt. Und vor allem in der Gegend, wo du gerade bist.“ Eine Kommentatorin des Beitrags, die eigenen Aussagen zufolge in Südtirol lebt, zeigt sich überrascht: „Krass ist auch der Preis für den Espresso und das Wasser, je einen Euro.“ Bei ihr in Südtirol koste ein Kaffee dagegen durchaus 1,80 Euro, schreibt sie.
Wie in Italien üblich, wurde die Servicegebühr („Coperto“) direkt mit in die Rechnung eingenommen, was sie nochmals um zwei Euro erhöhte. Somit zahlte die Restaurant-Gästin insgesamt 33 Euro für ersten und zweiten Gang, 0,5 Liter Weißwein des Hauses, Wasser und Trinkgeld. Das in Deutschland übliche Trinkgeld ist der „Coperto“ – ein in Italien nicht-optionales und ungeschriebenes Gesetz beim Restaurantbesuch – jedoch nicht unbedingt, wie mitunter auch der Bayerische Rundfunk schreibt: So ist es in Italien üblich, nach dem Besuch von Trattorias, Osterias und Restaurants zusätzlich zum „Coperto“ auch noch ein Trinkgeld zu geben, wenn man mit Qualität von Essen und Trinken und dem Service zufrieden war. (fh)