Seniorenquartier in Schwangau: „Die ideale Grundlage“
So lange wie möglich selbstständig im vertrauten Umfeld leben zu können, ist der Traum vieler Senioren. Die Gemeinde Schwangau will das möglich machen.
Schwangau – Bereits vor einiger Zeit hat der Gemeinderat entschieden, ein sogenanntes Quartiersmanagement einzuführen. Nun folgt der nächste Schritt: Um es Senioren zu ermöglichen, möglichst lange in ihrem vertrauten Umfeld leben zu können, hat der Gemeinderat beschlossen, ein seniorengerechtes Quartier aufzubauen.
Um diese Aufgabe zu bewältigen, stimmte das Kommunalparlament in seiner jüngsten Sitzung zudem für die Schaffung einer eigenen 19,5-Stunden-Stelle in der Gemeinde-Verwaltung. Ferner beauftragte das Gremium die Verwaltung, einen entsprechenden Förderantrag dazu beim Bayerischen Sozialministerium einzureichen. Denn der Freistaat unterstützt die Kommunen beim Aufbau seniorengerechter Quartierskonzepte finanziell.
Wie Bürgermeister Stefan Rinke (CSU) die Ratsmitglieder informierte, biete „ein kommunales, seniorengerechtes Quartierskonzept“ die „ideale Grundlage“ dafür, dass ältere Menschen so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld wohnen bleiben können. Schließlich schaffe es die Angebote und Strukturen dafür, die diesbezüglichen Bedürfnisse der älteren Bevölkerung gerecht zu gestalten.
Indes lebe ein solches Quartierskonzept vom Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure und von der aktiven Beteiligung älterer Mitbürger, betonte Rinke weiter. Ein Quartiersmanager stehe dabei als „Kümmerer“ allen Beteiligten als informierende, vernetzende und koordinierende Ansprechperson vor Ort zur Verfügung.
Ein seniorengerechtes Quartierskonzept muss dem Rathauschef zufolge „in seiner konkreten Umsetzung immer auf den bestehenden Ressourcen und Rahmenbedingungen des Quartiers aufsetzen.“ Grundlage dazu seien „alle notwendigen Bausteine, die ältere Menschen benötigen, um in ihrem bisherigen Wohnquartier leben zu können.“
Türöffner gesucht
Um den Bedarf nach einem Quartierskonzept in Schwangau zu ermitteln, fanden bereits am 31. Oktober sowie am 2. November zwei Workshops statt, deren Ergebnisse die Grundlage für dieses Konzept bildeten und maßgeblicher Bestandteil des Förderantrags seien, erklärte Rinke und fügte hinzu: „Für die Umsetzung eines seniorengerechten Quartiersprojektes bedarf es einer hauptverantwortlichen Koordinierung, die das Quartiersmanagement und die damit verbundenen Aufgaben übernimmt. Die Quartiersmanagerin beziehungsweise der Quartiersmanager ist Türöffner und Ansprechperson für alle Beteiligten.“
Deswegen solle eine entsprechende Stelle in der Gemeindeverwaltung nach Bewilligung des Förderantrags durch das Sozialministerium geschaffen werden.