Dramatische Rettungsaktion in Pirna - Junge (2) fällt in metertiefen Schacht und steckt dort mehrere Stunden fest

Der Junge spielte zuvor gegen 16 Uhr auf der Wiese eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Sonnenstein. Plötzlich stürzte er jn ein 30 Zentimeter breiten Regensickerschacht und rutschte in die Tiefe. „Nach bisherigem Ermittlungsstand lag der Deckel unverschraubt auf dem Regensickerschacht. Der Junge hat diesen betreten, der Deckel hat nachgeben“, sagt Polizeisprecher Uwe Hofmann gegenüber „Bild“.

Die Mutter alarmierte sofort die Rettungskräfte, sie selbst konnten ihren Sohn nicht aus dem Schacht befreien. „Wohl ehe sich die Mutter versah, war der kleine Junge in dem Rohr verschwunden, klemmte darin fest“, sagt eine Nachbarin (80) gegenüber „tag24.de“.

„Wir waren heilfroh, dass wir das Kind raushatten“

Doch auch für die alarmierte Feuerwehr war dies kein einfacher Einsatz. „Es war von oben kein Rankommen an den eingeklemmten Jungen im Schacht. Keine erwachsene Person war so schmal, dass die Rettungskräfte in den Schacht einsteigen oder selbst kopfüber an den Jungen herankommen konnten“, sagt Einsatzleiter Peter Kammel.

Zusammen mit einer Baufirma, welche mit zwei Baggern den Einsatz unterstützen, gruben die Retter ein vier Meter tiefes Loch um den Schacht herum. Dort befand sich ein seitlicher Zugang, die Blindkappe eines Revisionseinganges. Darüber konnten die Einsatzkräfte die Beine des Jungen greifen und ihn mit einem Seil nach oben ziehen. Während des gesamten Einsatzes redeten die Eltern beruhigend auf ihr Kind ein.

Nach beinahe zweieinhalb Stunden konnte der 2-jährige Junge schließlich gegen 18.37 Uhr aus dem Rohr befreit werden.  „Wir waren heilfroh, dass wir das Kind raushatten“, betont Einsatzleiter Kammel. Unterkühlt und mit leichten Beinverletzungen kam der Junge ins Krankenhaus.