Putins Tauschgeschäft mit Kim geht weiter: Nordkorea-Soldaten gegen Flugabwehrraketen
Putins lukratives Tauschgeschäft: Für neue Nordkorea-Soldaten erfüllt er Kims Material-Wünsche
Nordkoreas Soldaten kämpfen im Ukraine-Krieg – und sind Teil eines Tauschgeschäfts mit Russland. Nun hat auch Putin seinen Teil des Abkommens eingelöst.
Pjöngjang – Das Tauschgeschäft zwischen Russlands Präsidenten Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un läuft an. Nachdem Berichten nach bereits nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg gekämpft hätten, hat nun offenbar auch Russland seinen Teil des Deals eingelöst: Laut südkoreanischen Angaben hätte Russland Flugabwehrraketen nach Nordkorea geliefert.
Es sei festgestellt worden, „dass Ausrüstung und Flugabwehrraketen zur Verstärkung des schwachen Luftabwehrsystems Pjöngjangs an Nordkorea geliefert“ worden seien, erklärte der Nationale Sicherheitsberater Südkoreas, Shin Won-sik, am Freitag bei einem Interview in den südkoreanischen SBS News. Der Sicherheitsberater sagte weiter, dass die Raketen für die Verteidigung des Luftraums über der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang gedacht seien. Weiterhin erhalte Nordkorea laut Shin wirtschaftliche Unterstützung.

Nordkorea bekommt Öl und Flugabwehrraketen – Russland bekommt Unterstützung nahe Kursk
Laut Informationen der ukrainischen Nachrichtenseite Kyiv Indpendent bekam Nordkorea auch Öl von Russland. BBC berichtete unter Berufung auf Open-Source-Analysen, dass Russland seit März 2024 über eine Million Barrel Öl nach Nordkorea geschickt und damit mit internationalen Sanktionen gebrochen haben soll. Der UN-Sicherheitsrat legte im Jahr 2017 eine Obergrenze für Öllieferungen fest, nachdem Nordkorea eine Reihe von Tests nuklearer Waffen durchgeführt hatte. Putin soll auch bereits Zootiere nach Nordkorea als Gegenleistung geschickt haben.
Im Gegenzug habe Nordkorea nach Schätzungen Südkoreas und der USA bereits mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt. Ein Teil soll laut dpa-Informationen in der von der Ukraine besetzten russischen Region Kursk kämpfen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte, dass die Zahl auf bis zu 100.000 Soldaten steigen könne. Gleichzeitig soll Nordkorea laut südkoreanischen Informationen auch Kriegsgerät an Russland geliefert haben, darunter Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfer.
Nordkorea-Soldaten in Russland: Tauschgeschäft zwischen Putin und Kim
Grundlage für den Tausch ist ein Vertrag zwischen Putin und Kim, der bereits im Sommer unterzeichnet wurde. Vor kurzem wurde er dann in beiden Ländern ratifiziert. In der Übereinkunft ist auch festgelegt, dass sich Nordkorea und Russland im Fall eines Angriffs gegenseitig unterstützen würden. Als der nordkoreanische Außenminister am 4. November Moskau besuchte, sagte er laut Kyiv Independent: „Unser Land wird unseren russischen Kameraden bis zum Tag des Sieges fest zur Seite stehen“. Er bezeichnete zudem Moskaus Offensive gegen die Ukraine als einen „heiligen Kampf“. (lismah)