Mit der Berufung von Wolfram Weimer zum Kulturstaatsminister endet seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Weimer Media Group. Christiane Goetz-Weimer führt sie künftig allein weiter.
Gmund – Mit den Nominierungen für sein Kabinett hat Friedrich Merz für ein paar Überraschungen gesorgt. Eine davon ist Wolfram Weimer. Der Publizist soll Staatsminister für Kultur und Medien in der neuen Bundesregierung werden. Aufgrund des Wechsels legt er die Geschäftsführung der Weimer Media Group GmbH nieder. Die hat ihren Sitz in Tegernsee und München und veranstaltet in der kommenden Woche wieder den Ludwig-Erhard-Gipfel auf Gut Kaltenbrunn. Christiane Goetz-Weimer leitet die Verlagsgruppe nun als alleinige Geschäftsführerin.
Wolfram Weimer (60), dem eine konservative Haltung zugeschrieben wird, kann auf eine vielfältige Karriere im Medienbereich verweisen, politische Ämter hatte er noch nicht. Er war Chefredakteur der „Welt“, der „Berliner Morgenpost“ und des Focus sowie des Magazins „Cicero“, das er gründete. Gemeinsam mit Ehefrau Christiane Goetz-Weimer, ehemals bei der FAZ, gründete er 2012 die Weimer Media Group. Das Verlagshaus veröffentlicht Titel wie Business Punk, Pardon, The European und den WirtschaftsKurier. Das Ehepaar Weimer lebt am Tegernsee, wo sich auch Friedrich Merz gerne aufhält.
Hier bringt die Weimer Media Group seit einigen Jahren auch „Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Medien“ zusammen, wie es auf der Homepage heißt. 2015 fand der Ludwig-Erhard-Gipfel zum ersten Mal statt, „das Treffen der Meinungsführer Deutschlands, die zu brennenden Themen unserer Zeit interessante Denkansätze und neue Lösungswege finden wollen“. Die ARD sprach gar einmal vom „deutschen Davos“.
Wechsel an der Spitze: Christiane Goetz-Weimer führt Mediengruppe künftig allein
Das Ehepaar Weimer hat auch den Freiheitspreis der Medien gestiftet, der seit 2017 jährlich auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel vergeben wird. Er ging im vergangenen Jahr an das Ehepaar Nawalny – Julija Nawalnaja nahm ihn persönlich entgegen. Auch Reinhard Kardinal Marx, Fürst Albert II. von Monaco und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gehören schon zu den Preisträgern. Heuer reiht sich Joachim Gauck ein. Der ehemalige Bundespräsident wird den Freiheitspreis der Medien am Eröffnungstag des Gipfels, am Mittwoch, 7. Mai, entgegennehmen.
Über drei Tage dauert das Spitzentreffen am Nordufer des Tegernsees. Neben Ministerpräsident und Schirmherr Markus Söder haben sich die Parteivorsitzenden Lars Klingbeil (SPD) und Felix Banaszak (Bündnis 90/Die Grünen) angekündigt. Friedrich Merz ist regelmäßig dabei und soll ebenfalls wieder anreisen. Wolfram Weimer wird wohl auch hier sein, dann aber als Kulturstaatsminister und nicht mehr als Gastgeber.
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