Tanktipps, die Geld sparen - „Mineralölkonzerne versuchen Gewinne zu maximieren“ - was der ADAC Autofahrern rät

Preisschwankungen beim Tanken: ADAC klärt auf

Hinter den scheinbar willkürlichen Preisänderungen steckt laut ADAC eiskaltes Kalkül: „Mit häufigen Preisschwankungen an den Tankstellen versuchen die Mineralölkonzerne, ihre Gewinne zu maximieren“, erklärt der Allgemeine Deutsche Automobil Club (ADAC).

Grund genug für die selbsternannten „Gelben Engel“, für mehr Durchblick im Preisdschungel zu sorgen. Dazu untersuchten sie im Mai 2024 insgesamt 14.000 Tankstellen und deren Preisschwankungen in ganz Deutschland.

Das Ergebnis ist ernüchternd: Ganze acht Preisspitzen soll es im Tagesverlauf beim Tanken gegeben haben. Im Vergleich zu den Untersuchungen der letzten Jahre ist das immerhin eine Preisspitze mehr. Auch die Tageszeit der teuren Tankstellenpreise habe sich verändert.

Morgens teuer, abends günstig

Während der Benzinpreis laut ADAC-Untersuchung in der Nacht zwischen Mitternacht und 6 Uhr relativ stabil bleibt, ist ab 6 Uhr ein spontaner und steiler Anstieg zu verzeichnen. Dieser gipfelt kurz nach 7 Uhr in einem fast viermal so hohen Preis wie in den frühen Morgenstunden. Zu dieser Zeit, in der viele Berufspendler unterwegs sein dürften, erlebt auch der Preis beim Tanken sein Tageshoch.

Danach sinken die Preise ebenso abrupt, bis sie gegen 9 Uhr wieder ansteigen. So setzt sich der Verlauf fort, während die Preiskurve dann im Tagesverlauf stetig sinkt. Weitere Preisspitzen beim Tanken gibt es um 10 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr, 17 Uhr, 19 Uhr und ein letztes Mal um 21 Uhr.

Diese Spitzen liegen jeweils niedriger als die vorhergehenden. Am niedrigsten sind die Benzinpreise zwischen 19 und 20 Uhr. Nur unwesentlich teurer sind die Zeiten von 17 bis 18 Uhr und von 21 bis 22 Uhr.

Zusammenfassend gilt: In den frühen Morgenstunden, insbesondere zwischen 6 und 8 Uhr, sollte man das Tanken vermeiden. Später am Abend sinken die Preise und man kann beim Tanken Geld sparen - vor allem zwischen 19 und 20 Uhr.

Geringere Preisextreme als 2023

Die Differenz zwischen dem teuersten und dem günstigsten Preisniveau beträgt im Durchschnitt 6,4 Cent für Benziner und 7,3 Cent für Dieselfahrer*innen. Bei einer 50-Liter-Tankfüllung können so bis zu 3,65 Euro an der Zapfsäule gespart werden. Insgesamt nähern sich die Preisunterschiede weiter an. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr lag die Differenz noch bei 8,1 Cent für Benzin und 8,9 Cent für Diesel.

Wer sein Sparpotenzial an der Zapfsäule ausnutzen möchte, kann sich über verschiedene Apps wie „ADAC Drive“ aktuell über die Spritpreise informieren. So hast du die Preisschwankungen der Mineralölkonzerne immer im Blick und sparst beim Tanken bares Geld.

Quelle: ADAC

Von Ole Wetjen