Ukraine-Eskalation: Putin-Scherge Medwedew droht Trump – „Schritt auf dem Weg zum Krieg“

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US-Präsident Donald Trump setzt Kremlchef Wladimir Putin ein neues Ultimatum im Ukraine-Krieg. Die Reaktion aus Moskau fällt drastisch aus.

Moskau - Donald Trump hat den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg erhöht. Der US-Präsident hat sein Ultimatum an Moskau für eine Friedenslösung drastisch verkürzt. Danach drohen Russlands Handelspartnern deutlich höhere Zölle. Die Reaktion des Kreml auf den neuen Trump-Vorstoß fällt scharf und eindeutig aus. Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew warnt sogar vor einer Eskalation zwischen Russland und den USA.

Trump verkündet neues Russland-Ultimatum im Ukraine-Krieg: US-Präsident „enttäuscht“ von Putin

Während eines Treffens mit dem britischen Premierminister Keir Starmer verkündete Trump am Montag (28. Juli), den Druck auf Wladimir Putin und den Kreml weiter zu erhöhen. Der US-Präsident erklärte, die ursprüngliche Frist von 50 Tagen, nach deren Ablauf deutlich höhere Zölle für Russlands Handelspartner drohen, werde nun auf „zehn oder zwölf“ Tage reduziert.

Der neue Strafzoll von 100 Prozent soll Moskaus Handelspartner – insbesondere China und Indien – dazu bewegen, entweder weniger russisches Öl und Gas zu kaufen, oder ihrerseits Druck auf Russland auszuüben, um zu einer friedlichen Lösung in der Ukraine zu kommen. 

Die neue Zielmarke gelte „ab heute“ (Montag), fügte Trump hinzu. Damit verkürzt sich das eigentlich auf Anfang September gesetzte Ultimatum für das Erreichen einer Waffenruhe oder einer Friedensvereinbarung im Ukraine-Krieg auf weniger als zwei Wochen. Trump begründete sein Vorgehen damit, von Kremlchef Putin „enttäuscht“ zu sein. Obwohl er Gespräche mit dem russischen Präsidenten über ein Ende des Ukraine-Kriegs führe, lasse dieser im Anschluss weiter Raketen auf ukrainische Städte feuern.

Putin-Scherge Medwedew droht Trump: „Schritt auf dem Weg zum Krieg“

Eine Reaktion aus Moskau auf das neue Trump-Ultimatum ließ nicht lange auf sich warten. Putin-Scherge Medwedew holte am Montagabend auf der Plattform X zum Gegenschlag aus und drohte mit einer Eskalation. Jedes neue Ultimatum sei „eine Drohung“ und „ein Schritt auf dem Weg zum Krieg“, schrieb der russische Ex-Präsident. „Nicht zwischen Russland und der Ukraine, sondern mit seinem eigenen Land“, drohte Medwedew weiter.

Als Chef des nationalen Sicherheitsrates hat der Ex-Präsident weiterhin viel Einfluss in Moskau. Der Kreml betont immer wieder, dass man sich nicht unter Druck setzen lasse. Auch Medwedew ergänzte: „Russland ist nicht Israel oder Iran“. Damit spielte der 59-Jährige auf den Nahost-Konflikt an, in dem die USA an der Seite Israels den Iran attackierten, um dessen Atomprogramm zu stoppen.

Medwedew hat auf Trumps neues Ultimatum mit einer Drohung reagiert. (Montage) © Alexander Zemlianichenko/dpa; Christopher Furlong/dpa

Selenskyj begrüßt neues Trump-Ultimatum: „Sanktionen ein Schlüssel“ im Kampf gegen Russland

Während Moskau mit scharfen Worten reagierte, begrüßte die Ukraine Trumps neues Ultimatum. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videobotschaft: „Wir haben wiederholt betont – und alle Partner wissen das –, dass Sanktionen ein Schlüsselelement sind.“

Frieden durch Stärke sei möglich, weil Russland die Sanktionen und daraus entstehenden Verluste spüre, zeigte sich der Ukraine-Präsident optimistisch. Seinen Angaben nach ist Russland derzeit nicht an Frieden interessiert. Die russische Führung tue vielmehr alles, um den Ukraine-Krieg zu verlängern und dem Nachbarn zu schaden. Als Beispiel führte er die nächtlichen Luftangriffe an. (ph/dpa)

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