Torsten Teichert trat wieder aus - BSW-Mitgründer rechnet mit Wagenknecht ab: „Wir brauchen keinen neuen Führer-Kult“
Teichert, einst Vizepräsident der Handelskammer, legt in dem Schreiben weiter gegen die BSW-Chefin nach: „Wir brauchen keinen neuen Führer-Kult. Wir brauchen keine undemokratischen Parteistrukturen. Wir brauchen keine Hetze gegen Ausländer, Asylbewerber und Migranten. Wir brauchen keine historisch idiotische Lobpreisung des deutschen Mittelstands."
Teichert über Wagenknecht: „Eine Frau, eine Richtung, basta“
Teichert kehrte dem BSW bereits im Juli wieder den Rücken. Als „großes Missverständnis“ bezeichnet er mittlerweile seinen damaligen Parteieintritt. „Du hast Dich verrannt in Deinem Zorn – und in Deiner Selbstgerechtigkeit. Nun hat sie Dich eingefangen. Macht und Öffentlichkeit sind ein süßes Gift. Dich hat es erwischt", so Teichert in dem Schreiben weiter. Er kritisiert vor allem die Konzentration auf eine Person innerhalb der BSW. „Eine Frau, eine Richtung, basta.“
Laut Teichert werden Kritiker vom „willfährigen Vorstand kaltgestellt“ und einige wenige bestimmen den Kurs der Partei. „Aus dem BSW ist eine Sektiererpartei geworden, die Dir noch blind folgt“, so Teichert. An Wagenknecht gewandt schrieb er: „Du hast der gesellschaftlichen Linken eine weitere Spaltung zugefügt, nur um danach zu erklären die einstigen Linken, die nicht selbstgerecht sein wollten, müssten nun 'moderne Konservative' werden. Das ist komplett irre - und historisch schwerwiegend falsch.“