Marktkommentar von Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater - Hoffnungen auf ein mögliches Ende des Krieges treibt den Dax

Ganz aktuell haben zudem die zunehmenden Hoffnungen auf ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine den europäischen Aktienmärkten Auftrieb gegeben. Damit verbunden ist natürlich auch der Blick der Finanzmärkte auf die zukünftige Sicherheit und den Wiederaufbau der Ukraine. Es zeichnet sich ab, dass Europa in großem Umfang in die Finanzierung einsteigen wird. Dies belastet die Rentenmärkte und hat die Renditen der Bundesanleihen steigen lassen.

Keine weitere Lockerung der US-Notenbank im März?

Die europäischen Aktien haben in der vergangenen Woche die amerikanischen Indizes blass aussehen lassen. Denn in den USA zeichnet sich ab, dass die US-Notenbank auch im März auf eine Leitzinssenkung verzichten wird. Gegen eine weitere Lockerung der Geldpolitik spricht zunächst die Inflationsentwicklung. So fielen die jüngst veröffentlichten Inflationsdaten höher aus als erwartet.

Die von US-Präsident Trump erneut ins Spiel gebrachten Zollerhöhungen auf Stahl- und Aluminiumimporte lassen vermuten, dass sich die bereits auf drei Prozent gestiegenen Inflationsraten in den kommenden Monaten in Richtung 3,5 bis vier Prozent bewegen könnten. In der Folge sind die Anleiherenditen wieder gestiegen. Die Finanzierungsbedingungen für private Haushalte und Unternehmen verschlechtern sich zinsbedingt. Dies belastet auch die Aktienmärkte.

Bunter Strauß von Konjunkturindikatoren steht kommende Woche an

In der kommenden Woche werden die Kapitalmärkte sicherlich noch die am Wochenende stattfindende Münchner Sicherheitskonferenz verarbeiten, bevor dann ein bunter Strauß von Konjunkturindikatoren die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. Leicht positive europäische Stimmungsindikatoren am Freitag könnten den DAX weiter stützen.