Finanzielle Ansprüche für Abgeordneten steigen - Nach SPD-Rücktritt: Kühnert behält Bundestagsmandat trotz Krankschreibung
Am Montag hat Kevin Kühnert sein Amt als SPD-Generalsekretär niedergelegt und den Verzicht auf eine weitere Kandidatur als Bundestagsabgeordneter erklärt. Er sei nicht gesund und habe nicht die Kraft für den Wahlkampf. Jetzt ist klar: Der Politiker wird für die laufende Legislaturperiode dennoch weiter an seinem Bundestagsmandat für den Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg festhalten. Das teilte sein Sprecher in der SPD-Zentrale auf Anfrage von FOCUS online mit.
Kühnert ist krankgeschrieben, sein Team arbeitet weiter
Die Parteivorsitzende Saskia Esken hatte Kühnert nach seinem Rücktritt „die notwendige Ruhe, damit er wieder gesund wird“, gewünscht. Die nimmt der 35-Jährige sich auch trotz seiner Abgeordnetentätigkeit: „Aktuell ist er krankgeschrieben“, teilte der Sprecher mit.
Darunter soll sein Wahlkreis aber nicht leider: Kühnert sei weiter für die Menschen in seinem Wahlkreis da. Zunächst wird er persönlich keine Termine absolvieren, der SPD-Sprecher verweist darauf, dass Kühnerts Team „selbstverständlich weiterhin erreichbar“ sei.
Kühnert kassiert weiter Abgeordneten-Entschädigung
Weil Kühnert sein Bundestagsmandat behält, wird er weiter die Abgeordneten-Entschädigung erhalten. Diese beträgt seit Juli dieses Jahres 11.227,20 Euro. Mit einem weiteren Jahr im Bundestag steigt zudem die Altersentschädigung, die Abgeordnete erhalten, weil sie nicht in die Rentenversicherung einzahlen. Für jedes Jahr im Parlament steigt der Anspruch um 2,5 Prozent der Abgeordneten-Entschädigung, bis maximal 65 Prozent nach 26 Jahren Mitgliedschaft.
Ein weiteres Jahr bringt Kühnert nach den aktuellen Zahlen also rund 280 Euro monatliche Altersentschädigung mehr. Nach vier Jahren im Bundestag wird er bereits Rentenansprüche in Höhe von mehr als 1100 Euro haben. Laut Rentenatlas 2023 wird in Deutschland im Schnitt eine Rente von 1384 Euro ausgezahlt.