Altersvergleich: In diesen Regionen leben die Jüngsten – und hier die Ältesten

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In Baden-Württemberg gibt es teils große regionale Altersunterschiede. Einige Städte und Gemeinden sind besonders jung, während andere deutlich ältere Einwohner verzeichnen.

Stuttgart – In Baden-Württemberg leben etwa 11,3 Millionen Menschen. Würden sich alle Einwohner des Bundeslandes an einem Ort versammeln, könnten sie gemeinsam auf der Insel Reichenau im Bodensee Platz finden. Doch wo in Baden-Württemberg leben die jüngsten bzw. ältesten Menschen? Und wie alt ist der durchschnittliche Baden-Württemberger? Mit diesen Fragen hat sich jetzt das Statistische Landesamt befasst.

Wie alt ist der durchschnittliche Baden-Württemberger?

Ende 2024 lag das Durchschnittsalter der Bevölkerung in Baden-Württemberg bei genau 44,0 Jahren. Dies entspricht einem Anstieg von etwa neun Jahren im Vergleich zu 1970. Frauen waren im Durchschnitt 45,2 Jahre alt und damit älter als Männer, deren Durchschnittsalter bei 42,8 Jahren lag. Der Hauptgrund dafür ist die höhere Lebenserwartung von Frauen. Auffällig ist, dass die ausländische Bevölkerung deutlich jünger war: Ausländische Frauen und Männer waren im Durchschnitt 39,0 Jahre alt, während das Durchschnittsalter der deutschen Bevölkerung bei 45,1 Jahren lag.

Diese Städte und Gemeinden haben die jüngste Bevölkerung

Innerhalb des Landes gibt es erhebliche Unterschiede: Heidelberg hat mit einem Durchschnittsalter von 40,0 Jahren die jüngste Bevölkerung unter den 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg. Die Stadt liegt damit vier Jahre unter dem baden-württembergischen Durchschnitt. Das ist vermutlich auf Heidelbergs Rolle als Studentenstadt zurückzuführen, da fast jeder vierte Einwohner an einer der Hochschulen eingeschrieben ist, die Mehrheit davon an der traditionsreichen Ruprecht-Karls-Universität, der ältesten Universität Deutschlands.

Heidelberg mit Blick auf Schloss über den Fluss Neckar und die Alte Brücke – der Haushalt 2025/26 wurde mit zahlreichen Einsparungen beschlossen.
Von allen 44 Stadt- und Landkreisen leben in der Studentenstadt Heidelberg die durchschnittlich jüngsten Einwohner. © Markus Mainka/Imago

Auf Gemeindeebene sind die Unterschiede noch ausgeprägter. Riedhausen im Landkreis Ravensburg ist die jüngste Gemeinde Baden-Württembergs, mit einem Durchschnittsalter von nur 38,6 Jahren. In drei weiteren Gemeinden liegt das Durchschnittsalter ebenfalls unter 40 Jahren: In Bubsheim (Landkreis Tuttlingen) beträgt es 39,1 Jahre, in der Studentenstadt Tübingen 39,8 Jahre und in Setzingen (Alb-Donau-Kreis) 39,9 Jahre.

Hier leben im Gegenzug die durchschnittlich ältesten Menschen

Die ältesten Einwohner der 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg leben hingegen in Baden-Baden, wo das Durchschnittsalter bei 47,7 Jahren liegt. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass der Sitz eines Klosters und ein möglicher Kurbetrieb die Altersstruktur einer Stadt beeinflussen können – beides trifft auf Baden-Baden zu. Zudem hat der Stadtkreis die höchste Millionärsdichte in Baden-Württemberg.

Die historische Altstadt der Kurstadt Baden Baden an einem sonnigen Sommertag
Die durchschnittlich ältesten Einwohner in Baden-Württemberg gibt es im Stadtkreis Baden-Baden. © IMAGO/imageBROKER/Firn

In mehr als 30 Gemeinden ist das Durchschnittsalter der Bevölkerung sogar noch höher als in Baden-Baden. Ibach, die kleinste Gemeinde im Landkreis Waldshut, erreicht mit einem Durchschnittsalter von 52,4 Jahren den Spitzenwert. Auch in Büsingen am Hochrhein (Landkreis Konstanz) mit 50,9 Jahren, in Überlingen (Bodenseekreis) mit 50,2 Jahren und in Moosburg (Landkreis Biberach) liegt das Durchschnittsalter bei über 50 Jahren.

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