Schießerei in Schweden: Mehrere Menschen tot – Täter flieht auf Elektroroller
In Uppsala ist es zu einer Schießerei mit mehreren Toten gekommen. Die Polizei fahndet nach einem Mann, der offenbar per Elektroroller floh.
Uppsala – Wie die schwedische Zeitung Aftonbladet schreibt, sei es im Zentrum von Uppsala zu einer Schießerei gekommen. Die Stadt liegt nördlich der Hauptstadt Stockholm. Es habe Berichte über laute Knalle gegeben, es folgte ein großer Polizeieinsatz kurz nach 17 Uhr. Der Täter ist flüchtig, schwedische Medien berichten von mehreren Toten.
Angriff in Schweden: Augenzeugen berichten von Schüssen, Medien melden Tote
Ein Zeuge sagte dem Aftonbladet: „Ich habe fünf bis sechs Schüsse gehört“. Auch Polizeisprecher Magnus Jansson Klarin fügte an: „Wir haben mehrere Anrufe über laute Knalle erhalten, die Schüssen ähneln“. Mehrere Menschen seien verletzt worden und in der Gegend sei ein großer Polizeieinsatz im Gange, teilte die Polizei mit.
Laut The Sun sagte die Polizei: „Mehrere Menschen wurden mit Verletzungen aufgefunden, die auf Schüsse hindeuten“. Das genaue Ausmaß der Verletzungen sei noch unklar, wie die dpa berichtet.
Ein weiterer Zeuge sagte dem Aftonbladet: „Es gab einen Schuss und dann hörte ich Schreie. Dann dauerte es etwa zehn Minuten, bis die Polizei eintraf. Soweit ich sehen konnte, muss es auf der Straße gewesen sein.“
Mutmaßlicher Täter floh auf Elektroroller
Ein großes Gebiet sei abgesperrt worden und am Tatort seien mehrere Ermittlungsmaßnahmen im Gange, hieß es vonseiten der Polizei weiter. Es seien mehrere Notrufe eingegangen. Laut schwedischem Rundfunk wurde der Bahnverkehr am Abend vorübergehend eingestellt. Berichten zufolge soll der mutmaßliche Täter dunkle Kleidung tragen und auf einem Elektroroller geflohen sein.
Schweden ringt seit Jahren mit kriminellen Gangs, die immer wieder für tödliche Schüsse und vorsätzliche Explosionen verantwortlich sind. Während die Zahl der Schusswaffenvorfälle zuletzt rückläufig war, stieg die Zahl der Explosionen in den vergangenen Monaten. Oft kommt es zu Konflikten zwischen rivalisierenden Gangs. Es geht um Einschüchterung, aber auch um Erpressung von Unternehmen und Privatpersonen. Für die Taten rekrutieren die Banden oft minderjährige Teenager. (jh mit dpa)