Radtour von Poing nach Porec und zurück: 1170 Kilometer in vier Tagen
Die Poingerin Nora Battermann ist von Poing in die Partnerstadt Porec und zurück geradelt. Das alles in vier Tagen auf ihrem Rennrad.

Sie nennt sich selbst eine „Corona-Radlerin“: 2021, während der Corona-Pandemie, hat Nora Battermann angefangen, ausgiebiger Fahrrad zu fahren. Sportlich war sie schon immer, sie geht zum Joggen und spielte früher Squash. „Dann ist es mit dem Fahrradfahren irgendwann eskaliert“, sagt die 31-jährige Poingerin und lacht. Sie begann, längere Strecken zu fahren, immer längere – bis in Poings Partnerstadt Porec. Dorthin ist sie vor Kurzem geradelt, hin und zurück insgesamt 1170 Kilometer und 1500 Höhenmeter. Und das in vier Tagen.

„Im Winter habe ich überlegt, welche Touren ich machen könnte“, erzählt sie. Durch die Schilder, die in Poing auf die Städtefreundschaft mit der kroatischen Stadt hinweisen, ist sie auf die Idee gekommen. „Als eine Art Völkerverständigung.“ Bei der Abfahrt in Poing wurde sie von Bürgermeister Thomas Stark symbolisch losgeschickt, bei der Ankunft in Porec empfing sie der dortige Bürgermeister Loris Persuric. Am zweiten Tag der Tour, abends um 21.30 Uhr.
Während der Reise habe sie jede Nacht nur vier Stunden geschlafen, berichtet sie. Um die Fahrt während eines verlängerten Wochenendes zu schaffen, ist die Poingerin einmal um 4.30 Uhr in aller Herrgottsfrüh losgefahren. Gepäck hatte sie auf ihrem Rennrad nur das Notwendigste dabei, „je weniger du mitnimmst, umso besser kommst du die Berge hoch“.
Über die Alpen nach Kroatien
Auf der Hinfahrt überquerte sie die Alpen über den Großglockner und fuhr weiter nach Udine bis Porec. Zurück radelte Nora Battermann über die slowenische Hauptstadt Ljubljana, dann Villach und Salzburg in Österreich. Am vierten Tag kam sie nachts um 1 Uhr in Poing an.
„Es war eine komplett irre Tour“, sagt sie und lacht wieder. Die nächsten Touren stehen bereits bevor. Zum Beispiel ein 24-Stunden-Radrennen auf dem Nürburgring und im August ein Ultraradrennen von Brüssel nach Bilbao. „Es gibt nichts Schöneres, als mit dem Fahrrad zu verreisen“, sagt Battermann. „Man ist schnell genug, um Strecke zu machen, aber auch langsam genug, um die Umgebung, die Natur und die Gerüche wahrzunehmen.“