Ungewöhnliches Hochhaus soll entstehen: Vorschläge für 195-Meter-Turm in Frankfurt
An der Ecke Kaiserstraße/Neue Mainzer Straße soll ein ungewöhnliches Hochhaus entstehen. Ein Wettbewerb mit zwölf eingeladenen Architekturbüros läuft.
Frankfurt – Der Bau des ungewöhnlichsten Hochhauses in Frankfurt seit vielen Jahren rückt näher. Der US-Investor Tishman Speyer und die Commerzbank-Tochter Commerz Real wollen im Bankenviertel einen 195 Meter hohen Turm errichten, der wie ein auf der Spitze stehender Bleistift aus dem Gebäudeemsemble Kaiserstraße 28 und Neue Mainzer Straße 31 herausragen soll. Ende Oktober hat jetzt ein Wettbewerb begonnen, an dem laut Commerz Real zwölf ausgewählte nationale und internationale Architekturbüros teilnehmen, deren Namen vertraulich sind. Am 11. Februar soll ein Preisgericht die Gewinner küren. Deren Arbeiten sollen dann anschießend im Stadtplanungsamt ausgestellt werden.
In die Pläne für das erste Hochhaus, das der im Sommer in Kraft getretene neue Hochhausentwicklungsplan ermöglicht, sollen nach Mitteilung der Bauherren auch Anregungen aus der gerade abgeschlossenen Bürgerbeteiligung einfließen. 350 Menschen hätten online, 175 bei einer Veranstaltung am 11. September Ideen und Meinungen eingebracht, heißt es. „Besonders im Fokus standen dabei nachhaltiges Bauen sowie die Berücksichtung sozialer und kultureller Nutzungen.“
Neues Hochhaus im Bankenviertel könnte Ende 2029 fertig werden
Der Turm soll – wie für neue Projekte vorgeschrieben – gemischt genutzt werden. Geplant ist, dass auf gut 66 000 Quadratmeter Bruttogrundfläche Büros, ein Hotel sowie gastronomische und kulturelle Angebote Platz finden. Die Partner hoffen auf eine Baugenehmigung im Jahr 2026 und eine Fertigstellung Ende 2029.
Tishman Speyer hat in Frankfurt vier der bekanntesten Hochhäuser realisiert, den 1991 fertiggestellten 256,5 Meter hohen Messeturm, den Opernturm und den Taunusturm mit jeweils 170 Metern Höhe sowie den 190 Meter hohen Omniturm. cm