Mai-Prognose fällt in sich zusammen: Wetter-Experte spricht sogar von „erschreckenden Aussichten“
Zum Monatsende bahnt sich eine gefährliche Wetterumstellung an. Deutschland droht ein Rückfall in ein trockenes und stabiles Hochdruckmuster.
Frankfurt – Die aktuellen Wettermodelle zeigen eine deutliche Tendenz: Mit dem letzten Aprilwochenende könnte sich die Wetterlage in Deutschland erneut grundlegend verändern. Hoher Luftdruck baut sich über Mitteleuropa auf, was eine Rückkehr zu einem altbekannten Wetter-Verlauf andeutet. „Wir fallen offenbar wieder in das altbekannte Wettermuster zurück“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Er spricht sogar von „erschreckenden Aussichten“.
Rückkehr der Trockenheit – Warnung vor altbekanntem Wetterverlauf
Bereits in den Vormonaten prägten stabile Hochdrucklagen das Wettergeschehen – mit weitreichenden Folgen: kaum Regen, trockene Böden und zunehmende Waldbrandgefahr. Diese Entwicklung scheint nun erneut Fahrt aufzunehmen. Trotz vereinzelter Schauer und Gewitter an den Osterfeiertagen hat sich die Dürresituation kaum gebessert. Im April sind bislang im Bundesdurchschnitt lediglich 15 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen – das entspricht nur rund 28 Prozent der für diesen Monat üblichen Menge. Dafür kam es im April zu richtig warmen Temperaturen.
Deutschlands Wetter-Prognose: Ursachen für die stabile Hochdruckdominanz
Doch warum stellt sich die Wetterlage schon wieder so hartnäckig auf Hochdruck um? Ein Grund liegt in der großräumigen Zirkulation der Atmosphäre. Der Jetstream, ein starkes Windband in der oberen Troposphäre, verläuft aktuell relativ weit nördlich und in einem stabilen Muster. Dies begünstigt die Ausbildung langlebiger Hochdruckgebiete über Mitteleuropa, die kaum durch Tiefdruckeinflüsse gestört werden. Meteorologen sprechen dabei auch von einer „Erhaltungsneigung“: Ein einmal entstandenes Hochdruckgebiet bleibt über Tage oder sogar Wochen nahezu ortsfest bestehen.
Auch blockierende Wetterlagen – sogenannte Omega-Lagen – könnten eine Rolle spielen. Diese blockieren die Westwindzirkulation, die normalerweise für wechselhaftes Wetter und regelmäßige Regenfälle sorgt. In der Folge bleibt feuchte Luft aus dem Atlantik außen vor, und Mitteleuropa trocknet weiter aus. Dagegen tobten schwere Unwetter im Mittelmeerraum.
wetter.net - das Wetter auf den Punkt gebracht!
Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit wetter.net. wetter.net bietet Ihnen alles Wissenswerte rund um Wetter und Klima. Auf unseren Seiten finden Sie weltweite Stadt- und Ortsprognosen für die nächsten 14 Tage und das für die ersten 7 Tage in 1-stündiger und für die nachfolgenden Tage in 3-stündiger zeitlicher Auflösung. Wettervorhersagen, Niederschlagsradar, Messwerte, Wetterwarnungen, Deutschlandwetter und Wetter-News informieren über die aktuelle Entwicklung sowie die kommenden Stunden und Tage.
Ein Mai mit Dürrepotenzial?
Der Ausblick auf den Start in den Mai lässt aus meteorologischer Sicht wenig Gutes erahnen. Sollte sich das Hochdruckwetter tatsächlich festsetzen, wäre der April bereits der dritte Monat in Folge mit deutlich zu geringen Niederschlägen. Auch wenn in den letzten Apriltagen noch etwas Regen fallen könnte, wird das Gesamtdefizit wohl kaum ausgeglichen. Erste Berechnungen gehen davon aus, dass maximal 50 Prozent der üblichen Aprilmenge erreicht werden. Damit würde sich die Dürrelage in Deutschland weiter verschärfen. Besonders kritisch: Die Vegetationsperiode beginnt nun voll, Pflanzen benötigen vermehrt Wasser – das ausbleibt.
Eine anhaltende Trockenheit zu Beginn des Mais könnte die Grundlage für eine erneut sehr schwierige Frühjahrs- und Sommersaison legen. Schon jetzt zeigt sich: Der Klimawandel verändert nicht nur die Temperaturen, sondern auch die typischen Wettermuster über Europa.