Beengte Verhältnisse behindern Ermittlungsarbeit der Polizei
Der Poinger Gemeinderat befasst sich mit Umzug der Polizeiinspektion nach Grub. Die Idee ist schon ein paar Jahre alt, die Umsetzung wird dauern.
Poing - Die beengten räumlichen Verhältnisse in der Polizeiinspektion Poing sind schon seit vielen Jahren immer mal wieder Thema auch auf kommunaler Ebene gewesen. Zuletzt konkretisierten sich jedoch Überlegungen, dass die PI Poing gewissermaßen zur PI Grub werden könnte. Dort, in Grub, soll dem Vernehmen nach in den nächsten Jahren eine neue Bleibe für die Polizisten im nördlichen und westlichen Landkreis Ebersberg entstehen. Bis zu einem Umzug werden aber wohl noch einige Jahre vergehen.
Am Donnerstag, 23. Januar, wird erstmals auch öffentlich gemacht, wie ein Neubau einer Inspektion ausschauen könnte. Das Staatliche Bauamt Rosenheim als Auftraggeber und Bauherr wird den Kommunalpolitikern in Poing das Projekt offiziell vorstellen. Zugleich will sich der Poinger Gemeinderat auch schon mit einer erforderlichen Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich Grub und die Aufstellung eines Bebauungsplans befassen, der den Namen „Sondergebiet Polizei“ tragen soll. Genau genommen geht es hierbei schon um eine erste Änderung.
Behörden sind sich im Grundsatz schon lange einig
Wie beengt ist es am aktuellen Standort Markomannenstraße? Dienststellenleiter Mithun Küffner übertreibt jedenfalls nicht, wenn es beschreibt, dass schon mal vier Ermittler in einem Büro gleichzeitig tätig sind, in dem eigentlich nur Platz für zwei wäre. Solche Bedingungen erschwerten natürlich die täglich Arbeit, sagte er der EZ im Vorfeld der nächsten Ratssitzung. Das Positive: Vom dringenden Handlungsbedarf muss Küffner weder das Präsidium, noch das Innenministerium und auch nicht die Gemeinde Poing mehr überzeugen. Im Gegenteil: Von allen drei Seiten habe es zuletzt deutliche Zeichen einer Unterstützung gegeben. Wenn alle da seien, so Küffner weiter, gebe es definitiv nicht genügend Arbeitsplätze in der Markomannenstraße. Und das habe jeder längst begriffen.
Dort, in der Markomannenstraße, war es nach seiner Beschreibung nicht zuletzt auch deshalb immer enger geworden, weil die Aufgaben und Zuständigkeiten der Polizeiinspektion Poing zwar kontinuierlich wuchsen, das Gebäude mitten in einem Poinger Wohngebiet aber naturgemäß nicht.
Weitere Themen im Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Poing tagt wieder am Donnerstag, 23. Januar, ab 18.30 Uhr öffentlich im Rathaus. Die Themen:
Vereidigung von Gunter Schmidt, Verabschiedung von Ratsfrau Sieglinde Pehl, Änderung der Ausschussbesetzung;
Bestellung eines neuen Vorstandsmitglied für die Vhs;
Unterhalt gemeindlicher Liegenschaften (Sportzentrum, Dachsanierung Dreifachsporthalle, Sozialwohnungen in der Römerstraße 52 bis 54);
Digitale Schulen (Umsetzungsbericht);
Antrag der SPD Bürgerliste (Stärkung des Schutzes der Zivilbevölkerung im Krisenfall);
Erlass einer Verordnung zur Freigabe verkaufsoffener Sonntage.
Es schließt sich eine nichtöffentliche Sitzung an.