Regionalbahn nach München kollidiert mit Baum: Strecke stundenlang gesperrt

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Zug nach München mit 250 Fahrgästen prallt gegen Baum – Strecke stundenlang gesperrt

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Zwischen Starnberg und Tutzing auf Höhe der Ortschaft Pöcking kam es gestern zu einem Unfall bei Baumfällarbeiten. Die Strecke war stundenlang gesperrt.

Pöcking - Stundenlang war gestern der Streckenabschnitt zwischen Starnberg und Tutzing am Donnerstag (21. März) ab etwa 14 Uhr gesperrt. Grund war eine Buche, die im Zuge von Baumfällarbeiten in den Gleisbereich fiel und die Oberleitung sowie einen vorbeifahrenden Zug traf, berichtet die Bundespolizei München. Die Regionalbahn war auf dem Weg von Garmisch-Partenkirchen nach München, auf Höhe der Ortschaft Pöcking geschah der Unfall.

Eine Rotbuche fiel auf die Gleise und die Oberleitung – ein herannahender Zug kollidierte mit dem Baum

Ermittlungen vor Ort ergaben, dass ein 64-Jähriger in einem an den Gleisen angrenzenden Waldstück Baumfällarbeiten durchführte. Dabei fiel ein Teil der Rotbuche auf beide Gleise, der andere Teil auf die Oberleitung. Der Triebfahrzeugführer des Zuges bemerkte bereits vor der Kollision, dass die Oberleitung wackelte und leitete deshalb eine Schnellbremsung ein. Eine Kollision mit dem Baum konnte dadurch jedoch nicht verhindert werden.

Stundenlang war die Strecke zwischen Starnberg und Tutzing aufgrund des Unfalls gesperrt. © Bundespolizei München/Canva Collage

Der Zug wurde durch die Kollision an beiden Stromabnehmern beschädigt und war nicht mehr fahrbereit. Er musste zum Bahnhof Starnberg gezogen werden, wo die Reisenden endlich aussteigen konnten.

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Die Reisenden blieben weitestgehend unverletzt

Im Unfallzug befanden sich etwa 250 Reisende: Einer musste aufgrund der Stresssituation mit Verdacht auf einen Herzinfarkt zur weiteren Abklärung ins Klinikum Starnberg eingeliefert werden. Ein weiblicher Fahrgast erlitt im Zug einen Kreislaufzusammenbruch. Nach kurzer Erstversorgung vor Ort durch anwesende Rettungssanitäter erholte sich die Reisende wieder und benötigte keine weitere medizinische Versorgung.

Die Regionalbahn kollidierte mit dem Baum.
Die Regionalbahn kollidierte mit dem gefällten Baum. © Bundespolizei München

Durch den Vorfall war der Streckenabschnitt zwischen den Bahnhöfen Starnberg und Tutzing von 14:08 Uhr bis 18:40 Uhr komplett für den Zugverkehr gesperrt. Ab 18:40 Uhr war das Richtungsgleis Starnberg-Tutzing wieder befahrbar. Das Gegengleis blieb für die Dauer der Reparaturarbeiten noch bis 21:58 Uhr gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wurde zwischen Starnberg und Tutzing durch die DB AG eingerichtet. Die Schadenshöhe wird vorläufig auf ca. 35000 Euro beziffert. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr gegen den 64-Jährigen.

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