Sexismus-Streit bei Münchner Feuerwehr: CSU/Freie-Wähler-Fraktion fordert Antworten

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Der Sexismus-Streit bei der Münchner Feuerwehr zieht weitere Kreise. Die CSU/Freie-Wähler-Fraktion stellt kritische Fragen an den Oberbürgermeister. Im Fokus steht ein umstrittenes Wandbild.

Dieses Wandbild in der Feuerwache 3 sorgt für mächtig Streit.
Dieses Wandbild in der Feuerwache 3 sorgt für mächtig Streit. © privat

Der Sexismus-Streit bei der Feuerwehr München geht im Stadtrat weiter: Die CSU/Freie-Wähler-Fraktion schlägt sich dabei auf die Seite der Feuerwehrleute. Die Stadträte Jens Luther, Fabian Ewald, Alexandra Gaßmann, Hans Hammer und Hans-Peter Mehling haben eine Anfrage an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gestellt.

Die tz hatte über den Streit zwischen großen Teilen der Mannschaft in der Wache im Westend und der Gleichstellungsbeauftragten des Kreisverwaltungsreferat (KVR) berichtet. Die hatte das Wandbild einer Feuerwehrkraft mit einer halbnackten Frau auf der Schulter entfernen lassen – weil sie es für sexistisch hielt. Auch eine übermalte Version ließ sie übermalen. Die CSU/FW-Stadträte: „Die ursprüngliche Version ist auch von unserer Seite kritisch zu sehen, die veränderte Version des Bildes biete aber aus unserer Sicht keinen Anlass mehr zu Kritik.“

Sexismus-Streit: CSU fordert Antworten der Verwaltung

Feuerwache 3 Westend
Die Feuerwache 3 im Westend © Landeshauptstadt München

Sie wollen deshalb wissen: Wurde die Mannschaft der Feuerwache 3 in die Bewertung des Bildes mit einbezogen, bevor es entfernt werden musste? Wenn nein, warum? Weiter: Wurde das Bild von einem Sachverständigen für Kunst bewertet?

Auch das wollen die CSU-Politiker wissen: Warum wurde die veränderte Version des Bildes nochmals von der Gleichstellungsbeauftragten bemängelt? Welche Gründe oder Mängel lagen hier konkret vor? Die Frage stelle sich auch, ob davor mit dem Künstler des Bildes gesprochen worden sei.

Auch verboten: Die übermalte Version des Wandbildes.
Auch verboten: Die übermalte Version des Wandbildes. © privat

Letztendlich wollen die Stadträte wissen, ob dem KVR „der Entstehungsgedanken des Künstlers bekannt“ war und ob „dies in die Abwägung mit einbezogen“ worden war. Auch mögliche Folgen dieses Falles wollen die Volksvertreter jetzt intensiv ausloten: „Werden alle gemalten Bilder an und in Feuerwachen nun entfernt?“

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