Gleitschirm verfängt sich in Seilbahn: Pilot hängt kopfüber über der Piste
Ein Flugfehler führte am Sonntag zu einem Einsatz am Brauneck. Dabei war Eile geboten, denn ein 65-jähriger Gleitschirmpilot hing kopfüber im Seil einer Materialseilbahn über der Piste.
Lenggries – Zur Rettung eines Gleitschirmpiloten musste die Bergwacht am Sonntag ins Skigebiet Brauneck ausrücken. Der 65-Jährige aus Dießen (Landkreis Landsberg am Lech) hatte sich nach einem Flugfehler mit seinem Schirm im Stahlseil der Materialseibahn zwischen Florihütte und Brauneck-Bergstation verfangen. Der Pilot hing nahezu kopfüber in etwa 15 Metern über dem Boden und drohte abzustürzen.
„Jede Bewegung hätte zum Absturz führen können“, sagt die Bergwacht
Alarmiert wurde die Bergwacht gegen 11.30 Uhr. „Der Mann war nicht gesichert, weil sich der Schirm praktisch nur einmal ums Seil gelegt hatte“; erklärt Georg Ainiger, Pressesprecher der Lenggrieser Bergwacht. „Jede Bewegung hätte zum Absturz führen können.“
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Neben der diensthabenden Mannschaft im Skigebiet rückten zusätzliche Kräfte samt Einsatzleiter aus Lenggries aus. Auch ein Rettungshubschrauber wurde angefordert, der Material, Notarzt und Bergretter aus dem Tal an den Einsatzort brachte, weil es mit der Rettung schnell gehen musste. Die Helfer, die bereits am Berg waren, sperrten die Piste ab und legten Prallmatten an der Unfallstelle aus, um einen Absturz im Notfall etwas abzumildern.
Bergretter arbeitet sich am Seil zum Piloten vor
Währenddessen arbeitete sich ein Bergretter am Seil der Materialseilbahn von der Bergstation aus zum Piloten vor. Über 200 Meter mussten dabei überwunden werden. Die Bergwacht übt aber genau so ein Szenario regelmäßig. Beim Dießener angekommen, wurde der Mann erst einmal gesichert und dann zurück auf den Boden gebracht. Er sei glücklicherweise nicht verletzt gewesen, berichtet Aininger. „Nachdem er ins Tal gebracht worden war, konnte er nach Hause fahren.“
Gegen 15 Uhr war der Einsatz für die ehrenamtlichen Helfer beendet.
