Große Laine: „Mit etwas Glück“ heuer Baubeginn in Jachenau

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Deiche, Mauern und Gerinneaufweitung: So sieht die Planung für den Hochwasserschutz in der Jachenau aus. © Grafik: WWA Weilheim

Der Hochwasserschutz an der „Großen Laine“ ist für die Gemeinde Jachenau ein wichtiges Thema. Die wasserrechtliche Genehmigung ist in Arbeit, und ein Baubeginn in diesem Jahr könnte möglich sein.

Jachenau – Ein Baubeginn für den Hochwasserschutz an der Großen Laine: Das steht wie berichtet auf dem Wunschzettel des Jachenauer Bürgermeisters Klaus Rauchenberger fürs neue Jahr. Auf Anfrage unserer Zeitung zeigt sich Dora Schulze, für den Landkreis zuständige Abteilungsleiterin beim Wasserwirtschaftsamt Weilheim, durchaus „guter Dinge“, dass dies „mit etwas Glück“ gelingen könnte. Loslegen könne die Behörde freilich erst, sobald die wasserrechtliche Genehmigung aus dem Tölzer Landratsamt vorliege.

Bei einem Erörterungstermin im Herbst mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamts und des Landratsamts seien noch einmal alle Einwendungen durchgegangen worden, erklärt Dora Schulze. Über Weihnachten habe die Behörde dann noch einen weiteren „Hinweis“ von Bürgerseite zu den Planungen beantwortet.

Planfeststellungsverfahren ist in Arbeit

Nun sei der wasserrechtliche Bescheid, also quasi die Baugenehmigung, beim Landratsamt in Vorbereitung. Das bestätigt Landratsamts-Sprecherin Sabine Schmid auf Anfrage unserer Zeitung. „Der Planfeststellungsbeschluss zur wasserrechtlichen Genehmigung ist derzeit in Arbeit“, teilt sie mit. Bis wann der Bescheid fertig ist, darüber könne sie keine Angaben machen. Zudem gibt sie zu bedenken, dass gegen Bescheide auch immer Rechtsmittel eingelegt werden können. „So wird ein Bau in der Regel erst begonnen, wenn Rechtssicherheit besteht.“

Sobald die Genehmigung vorliege, werde jedenfalls die Ausführungsplanung fertiggestellt, kündigt Dora Schulze an. „Wobei wir die auch jetzt schon vorantreiben.“ Daneben hänge der Zeitpunkt des Baubeginns auch von der Verfügbarkeit der ausführenden Unternehmen ab.

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Finanzierungszusage steht noch aus

Bürgermeister Rauchenberger hatte in unserer Zeitung dafür plädiert, mit dem Bau zu beginnen, auch wenn in einem Teilbereich nicht alle Grundstücksfragen geklärt seien. Unterdessen könne man schon mal dort anfangen, wo nur staatliche Grundstücke in Anspruch genommen werden. Dies sei grundsätzlich denkbar, sagt Schulze – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass durch solche Arbeiten keine Nachteile für andere Bereiche an der Großen Laine entstünden.

Vor Baubeginn sei freilich auch noch eine Finanzierungszusage nötig. Den Hochwasserschutz soll bekanntlich großteils der Freistaat zahlen, die Gemeinde muss sich aber zu 30 Prozent beteiligen. Die letzte Kostenschätzung stammt aus dem Jahr 2021 und belief sich auf 1,8 Millionen Euro. Seither hat die allgemeine Preisentwicklung aber deutlich angezogen, weshalb Rauchenberger eine große Kostensteigerung befürchtet. Dazu lasse sich vor der Ausschreibung gar nichts sagen, entgegnet Dora Schulze. Kostendämpfend wirke sich aber sicher aus, dass die staatliche Flussmeisterstelle viele Arbeiten selbst ausführe. Die Planung für den Hochwasserschutz an der Großen Laine beinhaltet entlang des Bachverlaufs – vom Schützenhaus-Parkplatz durch Dorf, zwischen Setzplatz und Rechen hindurch und bis zur Einmündung in die Jachen – eine Kombination aus Deichen, Mauern und schließlich eine Gerinneaufweitung.  

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