Oktoberfest im Ticker - Wiesn-Kontrollen erfolgreich - Kokain entdeckt
Im Video: „Schweinebraten für fast 30 €“: Besucherin filmt fassungslos Wiesn-Speisekarte
Oktoberfest-Touristen: USA am ersten Wochenende vor Italien
Dienstag, 24. September, 04.01 Uhr: Das Oktoberfest war am ersten Wochenende eine recht internationale Veranstaltung. Rund 35 Prozent aller Telefongespräche, die an den beiden Tagen über das dortige Vodafone-Netz liefen, wurden mit Handys mit ausländischem Vertrag geführt, wie der Mobilfunkanbieter mitteilte. Bei der Datennutzung lag der Anteil sogar bei 40 Prozent.
Von diesen Anteilen kann man dabei nicht eins zu eins auf die Besucherzahlen schließen - so wäre denkbar, dass Gäste aus Deutschland oder der EU leichter zum Telefon greifen, weil sie keine hohen zusätzlichen Roamingkosten befürchten müssen. Doch die Daten aus rund 400.000 Telefongesprächen liefern zumindest ein gutes Indiz, woher die ausländischen Gäste kamen. Am häufigsten vertreten waren demnach US-Amerikaner vor Italienern und Schweizern. Auf Rang vier folgen die Niederlande vor Österreich, Frankreich und Polen.
Doch damit ist die Bandbreite noch lange nicht erschöpft. Einzelne Gäste kamen - soweit die Mobilfunkverträge, mit denen sie telefonierten, dafür als Beleg gelten dürfen - auch aus Myanmar, Panama, Grönland oder Curacao.
Wiesn-Kontrollen erfolgreich - Kokain entdeckt
15.05 Uhr: Die neuen Kontrollen mit Hand-Metalldetektoren an den Eingängen zum Oktoberfest haben sich laut Polizei bewährt - und gleich an den ersten Tagen zu Anzeigen geführt. Bei einem 32-jährigen Besucher aus den USA etwa sei von den Ordnern bei der Einlasskontrolle ein Einhandmesser gefunden worden.
Der Mann habe das Messer in seiner Hosentasche getragen, berichtete die Polizei. Hinzugerufene Polizeibeamte stellten es sicher. Der Mann habe eine Anzeige wegen einer Ordnungswidrigkeit bekommen - und sei nach Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren hundert Euro wieder entlassen worden. Ob er dann noch in Feierlaune war und das Fest besuchte, ließen die Beamten offen.
In einem weiteren Fall schlug ein Metalldetektor bei einem 16-Jährigen an. Er hatte Plomben dabei - darin: Kokain. Etwa 13 Gramm hatte er den Angaben nach dabei, außerdem eine Feinwaage. Er habe eine Anzeige wegen illegalen Handelns mit Betäubungsmitteln bekommen.
Insgesamt meldete die Polizei bis Sonntag eine niedrige zweistellige Anzahl von Betäubungsmitteldelikten. In 90 Prozent der Fälle habe es sich um Kokain gehandelt. Kiffen war Beamten zufolge zumindest bis Sonntag kein Thema auf dem Fest. Offensichtlich hielten sich die Besucher weitestgehend an das Verbot, das die bayerische Staatsregierung für alle Volksfeste verhängt hat.
Auch das kommt jedes Jahr vor: Männer die Frauen unter den Dirndlrock filmen. Dieses Mal versuchte es ein 45-jähriger Gast. Die betroffene 32-Jährige und ihre Freundin wandten sich an die Ordner, die wiederum die Polizei riefen. Für den 45-Jährigen gab es eine vorübergehende Festnahme, Anzeige - und dann Entlassung gegen Sicherheitsleistung in Höhe von mehreren tausend Euro.
Wiesn-Besucher will auf Gleis pinkeln – Zug hält rechtzeitig
Montag, 23. September, 11.27 Uhr: Ein Oktoberfest-Besucher hat an einem Münchner S-Bahnhof die Gleise zum Pinkeln betreten, obwohl gerade eine S-Bahn nahte. Gegen den 26-Jährigen wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt, wie die Bundespolizei mitteilte. Mehr dazu hier.
Hunderte Einsätze für Wiesn-Sanitäter - viele „Bieropfer“
23.04 Uhr: Hochbetrieb zum Oktoberfest-Auftakt an der Wiesn-Sanitätstation der Aicher Ambulanz: Die Wiesn-Sanitäter haben am ersten Tag schon rund 650 Patientinnen und Patienten versorgt, etwa ein Drittel wegen Intoxikation: zu viel Alkohol.
Als erste war am Samstag um 14.31 Uhr zweieinhalb Stunden nach dem Anstich - und damit dem Beginn des Bier-Ausschanks - eine 24-jährige US-Besucherin mit der Trage zur Station gebracht worden. Sie war nicht mehr ansprechbar.