25 Aussteller und 600 Besucher: Jobmesse im Landratsamt ermöglicht erste Kontakte

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Gedränge im Sitzungssaal: Die Jobmesse am Dienstag im Tölzer Landratsamt lockte über 600 Besucher an. Insgesamt präsentierten sich 25 Arbeitgeber mit ihren Ständen. © Arndt pröhl

Vom regionalen Verkehrsunternehmen über den Musikinstrumentenbauer bis hin zu gemeinnützigen Institutionen: Bei der Neuauflage der Jobmesse präsentierte sich eine bunte Auswahl an Ausstellern den zahlreichen Besuchern.

Bad Tölz – Vergangenes Jahr hatte die vom Wirtschaftsforum Oberland, von drei Wirtschaftsverbänden sowie dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit organisierte Veranstaltung in Geretsried stattgefunden. Heuer tummelten sich im Sitzungssaal des Tölzer Landratsamts rund 600 Interessierte zwischen den Ständen der 25 Aussteller. „Dies ist eine effektive Chance für beide Seiten, sich schnell und unbürokratisch kennenzulernen“, sagte Andreas Roß, Vorsitzender des Wirtschaftsforums Oberland. Und diese Möglichkeit wurde vielfältig genutzt.

Positiv überrascht vom „großen Andrang“ auf der Jobmesse

„Wir waren wirklich überrascht über den großen Andrang“, berichtete Andreas Hitzer, Geschäftsführer Operatives Geschäft des Bauunternehmens Aktiv Service aus Wolfratshausen. Gelockt wurden die Bewerber nicht nur mit frisch zubereitetem Popcorn, sondern auch einem breiten Stellenangebot vom Finanzbuchhalter bis zum Baggerfahrer oder Bauhelfer. „Dafür, dass wir das erste Mal auf einer Messe dabei sind, lief es extrem gut“, so Hitzers Fazit. Zumal es eher dem Zufall zu verdanken war, dass das Bauunternehmen mit einem Stand vertreten war. „Im Vorfeld gab es viel zu wenig Werbung für die Jobmesse“, bemängelt Hitzer. Der spontane Entschluss zur Teilnahme hat sich gelohnt: Über 20 mögliche Bewerber waren die Bilanz nach zweieinhalb Stunden.

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Positiv überrascht von der Vielfalt der angebotenen Jobs war ein 20-jähriger Bewerber aus Polen, der seit zwei Jahren in Deutschland lebt. „So viele Stände habe ich gar nicht erwartet.“ Er möchte vor Beginn seines Informatikstudiums noch ein wenig Geld verdienen und ist deshalb auf Jobsuche.

Pflegefachkräfte werden dringend gesucht

Viele Interessenten lockte der Stand des Tölzer Altenheims Marienstift an. Gesucht werden gelernte Pflegefachkräfte oder Pflegehelfer. „Eigentlich alle Interessenten waren Quereinsteiger“, berichtete Qualitätsbeauftragte Franziska Schottroff. Zudem seien unter den Arbeitssuchenden viele Ukrainer, meist nur mit einem B1-Sprachniveau, ergänzte Praxisleiter Michael Stegschuster, der im Heim als Koch arbeitet. Dass sich ein Besuch auf der Jobmesse trotzdem lohnt, habe sich vergangenes Jahr in Geretsried gezeigt. Dort konnten laut Schottroff zwei Mitarbeiter gewonnen werden. Die auf der Jobmesse ebenfalls angebotene Ausbildungsstelle als Koch war jedenfalls besonders gefragt.

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„Die Messe eignet sich super, um direkt miteinander ins Gespräch zu kommen und erste Kontakte zu knüpfen“, meinte ein 56-Jähriger aus Bad Heilbrunn. Fündig wurde er unter anderem beim Zweckverband Kommunale Dienste. Dort werden Arbeitsplätze in der Verkehrsüberwachung sowie der Verwaltung angeboten. „Wir hatten viele interessante Gespräche, wo am Ende vielleicht sogar eine Anstellung herauskommt“, lautete das Fazit von Marina Böhner von der Personalabteilung – auch wenn sich die Sprachbarriere zum Teil als Hindernis erwiesen habe. Generell seien Jobmessen eine hervorrangende Möglichkeit, sich als Arbeitgeber zu präsentieren, erklärte Böhner. „Beim letzten Mal haben wir anschließend einige Bewerbungen bekommen.“ (Franziska Selter)

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