Spuren der Verwüstung an Jamaikas Küsten: Drohnenbilder zeigen die Auswirkungen von Hurrikan Melissa in weiten Teilen Jamaikas. Zerstörte Häuser, überflutete Straßen, nichts Grünes mehr zu sehen. Das belegen die Vorher-Nachher-Aufnahmen. Der US-Wetterdienst "AccuWeather" schätzt die Schäden und wirtschaftlichen Verluste in der westlichen Karibik auf 48 bis 52 Milliarden US-Dollar.
Melissa traf am Dienstag (28. Oktober) als starker Hurrikan der Kategorie 5 – weit über den Mindestwindgeschwindigkeiten für die stärkste Hurrikan-Klassifizierung – auf den Südwesten Jamaikas. Dabei verwüstete er viele Gebiete, die bereits vom Hurrikan Beryl in 2024 heimgesucht worden waren.
Hurrikan fordert 19 Tote – "Situation vor Ort apokalyptisch"
Die jamaikanische Informationsministerin bestätigte am Freitag mindestens 19 Todesfälle. Es gebe jedoch Anzeichen dafür, dass weitere Leichen geborgen werden könnten. Etwa 462.000 Menschen seien weiterhin ohne Strom. Die Verteilung von Notfallnahrungsmitteln habe begonnen.
"Die Situation vor Ort kann nur als apokalyptisch beschrieben werden", sagte Brian Bogart, Direktor des Welternährungsprogramms für die Karibik, bei einer Pressekonferenz.
Melissa drittstärkster Hurrikan jemals in der Karibik
Am Donnerstag landeten erste Flüge mit humanitären Hilfsgütern in Jamaika. Reservisten wurden zur Unterstützung der Hilfs- und Rettungsmaßnahmen einberufen.
"AccuWeather" gab an, Melissa sei der drittstärkste Hurrikan gewesen, der jemals in der Karibik beobachtet wurde. Gleichzeitig sei es auch der langsamste gewesen – was die Schäden in den betroffenen Gebieten noch verschlimmerte.