Teure Artenschutzprüfung: Radweg an der B471 wird ein langwieriges Projekt

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Symbolbild © DPA/ Jan Woitas

Ob er die Fertigstellung eines Radwegs entlang der B471 noch erleben wird, stellte Hartwig Hagenguth (BfG) im Gemeinderat infrage.

Grafrath – Und in der Tat gestaltet sich das Projekt schwierig – sowohl in finanzieller als auch in technischer Hinsicht. Das jedenfalls berichtete Bürgermeister Markus Kennerknecht (parteifrei) in der Sitzung. Deshalb geht es nur in kleinen Schritten vorwärts.

Angedacht ist der Radweg auf der Südseite der Bundesstraße von der Einmündung der Grafrather Straße auf Höhe des Altenwerks Marthashofen bis mindestens zum Schlossberg – eventuell auch darüber hinaus. Das Problem: Die Naturschutzbehörde fordert eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung für den Bereich, der durch bewaldetes Gebiet führt. Und die ist – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt – teuer.

Prüfung: Auftragsbücher sind voll

40 000 Euro würden die Planungsbüros für diese Prüfung aufrufen, so Kennerknecht. „Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Auftragsbücher der meisten Büros derzeit voll sind.“ Die Gemeindeverwaltung hat deshalb auch Gespräche mit dem Straßenbauamt zur Finanzierung geführt. Die wenig befriedigende Antwort: Die Planungskosten muss die Gemeinde alleine stemmen. Die Baukosten trägt die Behörde – aber abhängig von deren vorhandenen Haushaltsmitteln.

Für Kennerknecht bleibt der Radweg an der B471 trotzdem „ein wesentlicher Baustein der Verkehrsplanung“. Er will deshalb neue Angebote für die Prüfung im Jahr 2025 einholen – in der Hoffnung, dass die Preise dann sinken. Auch soll die Nordseite noch einmal als Trasse geprüft und es sollen erste Gespräche mit den Grundeigentümern über einen Erwerb der nötigen Flächen geführt werden.  

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