Führerschein soll bis zu 1.000 Euro günstiger werden – dank Fahrstunden im Simulator

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Für viele junge Menschen ist ein Führerschein mittlerweile finanziell kaum noch zu stemmen. Die Union will ihn nun günstiger machen – unter anderem durch Simulator-Fahrstunden.

Wer einen Führerschein machen will, der sollte rechtzeitig anfangen zu sparen. Denn der „Lappen“ kann ordentlich ins Geld gehen. Die Kosten unterscheiden sich dabei enorm: Laut einer Studie kann ein Führerschein in verschiedenen Städten Deutschlands zwischen 2.700 und 4.200 Euro kosten. Natürlich kann es auch noch deutlich teurer werden, wenn man zusätzliche Fahrstunden braucht oder eine der beiden Prüfungen wiederholen muss. Nun haben CDU-Verkehrspolitiker einen Vorschlag gemacht, mit dem der Führerschein deutlich günstiger werden soll.

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Fahrsimulator-Fahrt statt „echten“ Praxisstunden soll die Führerschein-Kosten senken

Eine der Ideen: Bei der praktischen Ausbildung soll laut einem Bericht der Rheinischen Post mehr auf Fahrsimulatoren gesetzt werden – auch bei den zwölf vorgeschriebenen Sonderfahrten, bei denen fünf „Überland“ stattfinden müssen, vier auf der Autobahn und drei bei Dunkelheit. Dadurch könnten die praktischen Einheiten insgesamt reduziert werden, „und Fahrschulen müssten keinen großen Fuhrpark mehr vorhalten“, heißt es unter anderem in dem Konzept. Simulator-Stunden seien billiger – und die Fahrschulen sparten Betriebskosten. Für die „normalen“ Praxis-Fahrstunden gibt es in Deutschland keine gesetzlichen Mindestanforderungen – den Bedarf wägt der Fahrlehrer nach Talent und Lernbereitschaft des Schülers ab.

Bis zu 25 Prozent Ersparnis beim Führerschein laut Unions-Verkehrsexperten möglich

Bereits vor einiger Zeit hatte ein Automobilclub davor gewarnt, dass der Führerschein „kein Luxusgut“ werden dürfe. „Mit unseren Maßnahmen wird der Führerschein um bis zu 25 Prozent günstiger“, erklärte nun der Verkehrsexperte der Union, Florian Müller (CDU) gegenüber der Rheinischen Post. Bei einem nicht unrealistischen „Führerschein-Preis“ von 4.000 Euro wäre das eine Ersparnis von immerhin 1.000 Euro. Ein weiteres Problem ist der Prüfer-Mangel: Hier will man dem Bericht zufolge entgegensteuern, indem die Weiterbildung von Fahrerlehrern zu Prüfern erleichtert und von der Ingenieursausbildung entkoppelt wird. Außerdem soll etwa der Theorieunterricht teilweise digital erfolgen, wie es in einem Bericht der dpa heißt, der das Maßnahmenpapier ebenfalls vorliegt.

Junge Frau in einer Fahrstunde
Gerade für junge Menschen sind die Kosten für einen Führerschein kaum noch zu stemmen. (Symbolbild) © Pond5 Images/Imago

Fahrstunden im Simulator: Das ist die Meinung des ADAC

Laut einem Beitrag des ADAC hat ein Fahrsimulator in der Fahrschule seine Berechtigung – aber eher als Ergänzung: So könne ohne Spritverbrauch ressourcenschonend die Motorik des eigentlichen Fahrens geübt werden. Und auch Ausnahmesituationen, wie etwa ein sich nähernder Krankenwagen, könnten simuliert werden. Dennoch erklärt der Automobilclub, dass der Simulator „keine Fahrstunde im realen Verkehr“ ersetzen könne.

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