Goodbye-Deutschland Marian - Ausgewanderter Vater zweifelt an Neu-Heimat, in der Schulkinder geschlagen werden

Seit zehn Jahren lebt Auswanderer Marian Erbach im Nordosten Jamaikas und betreibt dort ein kleines Hostel, das er mit viel Herzblut aufgebaut hat. Er führt das Gästehaus allein, während seine Freundin Anna mit ihrem kleinen Sohn für einige Monate beruflich in Deutschland ist. 

Doch nun kommen Marian Zweifel, ob Jamaika wirklich der Ort ist, an dem er seinen Sohn aufwachsen sehen möchte. Vor allem das Schulsystem auf der Insel macht ihm zu schaffen. Das ZDF hat den bekannten Auswanderer besucht, um mit ihm über die Zukunft zu sprechen.

Schon als Teenager wollte Marian nach Jamaika auswandern

„Hier gibt es so viele verschiedene Grünnuancen, so wie wir in Deutschland verschiedene Graunuancen in den Städten und Dörfen haben“, schwärmt Marian in dem Video von seiner Wahlheimat. 

Die Mentalität der Menschen und insbesondere ihre Gelassenheit habe in Marian schon als Teenager den Wunsch geweckt, irgendwann nach Jamaika auszuwandern. Dennoch werden nun Zweifel in dem heute 38-Jährigen laut. 

Auswandere Marian
Marian (38) wanderte vor zehn Jahren nach Jamaika aus Screenshot: instagram.com/germaicanhostel/

Auswanderer kritisiert Bildungssystem in Jamaika

Vor allem im Hinblick auf das Bildungssystem ist er skeptisch. Er fragt sich, ob Jamaika das Land ist, in dem er seinen Sohn großziehen möchte. In Jamaika ist die körperliche Züchtigung in den Schulen immer noch gang und gäbe. 

In öffentlichen Schulen, „wo es den Lehrern erlaubt ist, den Kindern auf die Finger zu schlagen, wenn sie sich schlecht benehmen“, möchte Marian seinen Sohn nicht unterrichten lassen, erzählt er dem ZDF.

Neue Heimat in Jamaika

Für den gebürtigen Deutschen, der sich vor einem Jahrzehnt für ein neues Leben auf der Karibikinsel entschieden hat, stellt sich eine schwerwiegende Frage: Wo liegt die bessere Zukunft für seine Familie? Während seine Partnerin in Deutschland weilt, hat er Zeit zum Nachdenken und wägt ab, ob ein Umzug in ein anderes Land nicht doch die bessere Option wäre. Die Entscheidung fällt nicht leicht. Und so bleibt Marians Zukunft vorerst ungewiss.

Rückkehr aus der Dominikanischen Republik: Boris will zurück nach Deutschland

Auch ein anderer Karibikauswanderer stellt seine Zukunft infrage. Boris, der vor viereinhalb Jahren mit seiner Familie in die Dominikanische Republik auswanderte und dort das Gästehaus „Haus unter Palmen“ in Jarabacoa eröffnete, plant die Rückkehr nach Deutschland. Hauptgrund ist das Heimweh, das sowohl ihn als auch seine Familie überraschend stark ergriffen hat. 

Trotz der Vorzüge des Lebens in der Dominikanischen Republik, wie dem warmen Klima und der entspannten Lebensart der Einheimischen, fehlt Boris vor allem die deutsche Küche und die Jahreszeiten.