„Paradigmenwechsel in politischer Bildung“: Stadtrat gewährt jährlichen Zuschuss fürs Badehaus
Gute Nachrichten für das Badehaus in Waldram: Der Stadtrat gewährt dem Erinnerungsort einen jährlichen Zuschuss von 30 000 Euro. Die Vetragslaufzeit beträgt zunächst drei Jahre.
Wolfratshausen - Die Zusammenarbeit des im Frühjahr des Jahres 2023 eröffneten städtischen Museums am Untermarkt mit dem Erinnerungsort Badehaus am Waldramer Kolpingplatz unterstützte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit einem einstimmigen Beschluss. Demnach erhält der Verein Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald 30 000 Euro pro Jahr für die Förderung politischer Bildung.
Wolfratshausen: Badehaus erhält 30 000 Euro jährliche Förderung
Bürgermeister Klaus Heilinglechner begründete die Maßnahme mit einer Reduzierung des bisherigen Verwaltungsaufwands bei Verein und Stadt. „Um die Abrechnung zu erleichtern und das Ansparen von für den Gebäudeerhalt wichtigen Rücklagen zu ermöglichen sowie dem Verein eine Planungssicherheit zu gewähren, wurde zusammen mit der Vereinsführung auch die finanzielle Unterstützung durch die Stadt Wolfratshausen in der Vereinbarung erarbeitet“, erklärte der Rathauschef.
(Unser Wolfratshausen-Geretsried-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)
SPD-Fraktionssprecher Fritz Meixner begrüßte dieses Vorgehen und beantragte erfolgreich eine Erhöhung des ursprünglich in der Beschlussvorlage vorgesehenen Zuschusses von 25 000 auf 30 000 Euro: „Das ist ein starkes Bekenntnis zur politischen Bildungsarbeit. Diese Vereinbarung bietet allen Beteiligten mehr Sicherheit und auch mehr Stabilität. Bisher hatte der Badehaus-Verein einen jährlichen Zuschuss von 20 000 Euro als Defizitausgleich erhalten.
Förderung fürs Badehaus Waldram: Vertragslaufzeit beträgt zunächst drei Jahre
Die dritte Bürgermeisterin Annette Heinloth (Grüne) lobte die zahlreichen Führungen für Schulklassen durch das Badehaus. Dr. Ulrike Krischke (Bürgervereinigung) sprach von einem „Paradigmenwechsel in historischer und politischer Bildung“. Einzig der Zweite Bürgermeister Günther Eibl (CSU) warnte vor dem vom Badehaus-Verein beantragten Inflationsausgleich, der nochmals 3550 Euro Zusatzförderung als Personalkostenersatz für ehrenamtlich durchgeführte Museumsführungen vorsehen sollte. „Da könnten wir einen Präzedenzfall für andere Vereine schaffen.“
Angesichts der bewilligten Erhöhung des Zuschusses bewilligte das Gremium den Inflationsausgleich dann auch nicht. So blieb es bei der Fördersumme von 30 000 Euro pro Jahr.
Die Vertragslaufzeit beträgt zunächst einmal drei Jahre. Bürgermeister Klaus Heilinglechner kündigte an, dass er sich beim anstehenden Besuch des Badehauses von Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) am kommenden Montagnachmittag für eine institutionelle Förderung durch das bayerische Kultusministerium einsetzen will. ph