Nach mehreren Festnahmen - Auswärtiges Amt prüft Behandlung deutscher Staatsbürger in den USA

Das Auswärtige Amt prüft aktuell die Behandlung deutscher Staatsbürger bei Reisen in die USA und wird gegebenenfalls seine Reisehinweise anpassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters". Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte am Montag, dass man kürzlich von drei Fällen erfahren habe, in denen deutschen Staatsbürgern die Einreise verweigert und sie in Abschiebehaft genommen wurden. 

Verhaftung trotz legaler Aufenthaltsgenehmigung

Ein Beispiel für die aktuellen Fälle ist Fabian Schmidt, ein deutscher Staatsbürger mit legaler US-Aufenthaltserlaubnis. Er wurde am 7. März am Boston Logan International Airport festgenommen und verhört, wie "NBC" berichtet. 

Drei Tage später wurde er in ein Krankenhaus gebracht und anschließend in ein Bundesgefängnis verlegt. "NBC" berichtet, dass Schmidt derzeit im Wyatt Detention Center in Rhode Island festgehalten wird. 

Mutter hat keine Erklärung für Festnahme

"NBC" zitiert die Mutter des Inhaftierten, die sagte, sie habe keine Erklärung für die Festnahme ihres Sohnes, der seit über einem Jahrzehnt in den USA lebt. Ihr Sohn, der früher in Kalifornien lebte, habe vor etwa einem Jahrzehnt mit geringfügigen Vergehen zu tun gehabt. Er habe jedoch keine aktuellen rechtlichen oder gerichtlichen Probleme. "Ich fühle mich hilflos. Absolut hilflos," sagte sie. Die Familie hat mittlerweile einen Anwalt eingeschaltet, um Schmidts Fall zu prüfen. 

Die jüngsten Entwicklungen werfen laut "NBC" Fragen über den Umgang mit legalen US-Einwohnern auf. Schmidt hatte seine Aufenthaltsgenehmigung erst letztes Jahr erneuert. "NBC" berichtet, dass er vor seiner Festnahme nach einem kurzen Besuch in Deutschland in die USA zurückkehrte.