Seerosenorden-Gewinnerin Scheitz kündigt Perchalla-Joghurt an

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Umrahmt von Prinzenpaaren, Garde und Präsidenten: Barbara Scheitz (Mitte) wurde am Montagabend der Seerosenorden der Perchalla verliehen, die Laudatio hielt ihr Vorgänger aus dem Jahr 2020, Altlandrat Karl Roth (4.v.r.). © Andrea Jaksch

Die Faschingssaison ist auch in Starnberg zu Ende. Mit der Verleihung des Seerosenordens an die Geschäftsführerin der Andechser Molkerei, Barbara Scheitz, am Montagabend in der Schlossberghalle und dem Faschingstreiben am Dienstagnachmittag auf dem Kirchplatz gab es zum Abschluss noch zwei Höhepunkte.

Starnberg – Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht hat ihn genauso bekommen wie Kabarettist Ottfried Fischer, der frühere Ifo-Präsident Prof. Hans-Werner Sinn oder die Starnberger Tafel: den Starnberger Seerosenorden. Seit Montagabend findet sich auch Barbara Scheitz, die Geschäftsführerin der Andechser Molkerei, in dieser illustren Reihe.

Seit 1988 verleiht die Starnberger Faschingsgesellschaft Perchalla jedes Jahr am Rosenmontag den Orden an außergewöhnliche Persönlichkeiten, die laut Vereinsvorgabe „durch eine bemerkenswerte Leistung, ein besonderes Lebenswerk, einen humorigen Ausspruch oder einen allseits beachteten Flop aufgefallen sein müssen“. Statt in einer eigenen Veranstaltung am Mittag des Rosenmontags wurde die Verleihung diesmal zu einem Höhepunkt der abendlichen Garderevue bei bester Stimmung und mit grandiosen Showeinlagen in der ausverkauften Schlossberghalle.

Unter großem Beifall zeichnete Perchalla-Präsident Andreas Denk Barbara Scheitz als neue Seerosen-Preisträgerin aus. Altlandrat Karl Roth, Preisträger im Jahr 2020, würdigte sie in seiner Laudatio als „Bilderbuch-Unternehmerin“, die für Fortschritt und Tradition, besonders aber für Nachhaltigkeit stehe. Zwischen 100 und 130 Millionen Liter Biomilch würden in der Andechser Molkerei pro Jahr verarbeitet. „Mit Respekt und Verantwortung für Mensch und Natur“ trage sie viel zur Erhaltung der Kulturlandschaft bei, betonte Roth. Ihre „Kuh-Patenschaften“ seien eine einmalige Idee und mit Hinweis auf die Adresse der Molkerei sagte Roth: „Eine Bio-Milchstraße gibt’s nur in Andechs.“ Die Heimatliebe und Lebensfreude der vielfach ausgezeichneten Unternehmerin mache sie zur „charmantesten Botschafterin des Landkreises“. Sie stehe der Bürgerstiftung vor und unterstütze die Tafeln der Region regelmäßig mit Joghurt, Quark und Co. Barbara Scheitz sei „eine wahre Königin der Bio-Milch“.

Barbara Scheitz bedankte sich „für die große Ehre und den Orden“ und sagte ans Publikum gerichtet mit einem Lächeln: „Ich hoffe, dass unsere Joghurt-Milch-Butter-Käse-Verbindung hält.“ Der intensive Einsatz der Perchalla für den Fasching und das unglaubliche Können der Garden beeindrucke sie schwer und sie habe deshalb eine Idee entwickelt: Mitglieder der Jugendgarde sollen gemeinsam mit ihrem Team einen Perchalla-Joghurt entwickeln, der im nächsten Fasching in den Verkauf komme. „Und der Erlös geht an die Perchalla.“ Dafür gab es lauten Jubel und tosenden Applaus.

er Höhepunkt des Straßenfaschings in Starnberg: Rund 1000 Besucher feierten das bunte Faschingstreiben und ließen sich von den Darbietungen der verschiedenen Perchalla-Gruppen, auf unserem Foto die Minigarde, begeistern.
Der Höhepunkt des Straßenfaschings in Starnberg: Rund 1000 Besucher feierten das bunte Faschingstreiben und ließen sich von den Darbietungen der verschiedenen Perchalla-Gruppen, auf unserem Foto die Minigarde, begeistern. © Andrea Jaksch

Unter den zahlreichen Ehrengästen waren Landrat Stefan Frey, Bezirksrat Harald Schwab und die Bürgermeister Ludwig Horn (Tutzing), Rupert Steigenberger (Berg) und Georg Scheitz (Andechs). Die Stadt Starnberg war durch die stellvertretenden Bürgermeisterinnen Angelika Kammerl und Christiane Falk vertreten.

Danach gehörte die Bühne wieder den Faschingsgarden, die die Perchalla jedes Jahr zur großen Garderevue einlädt. Die befreundeten Faschingsgesellschaften kamen unter anderem aus Fürstenfeldbruck, Pöcking und Laim und machten die Schlossberghalle zu einem brodelnden Show-Palast. Dabei setzte die Perchalla mit den Auftritten von Minigarde, Jugendgarde und Prinzengarde wieder einmal Maßstäbe. Das Prinzenpaar Maximilian I. und Marie-Sophie I. bezauberte ebenso wie das Kinderprinzenpaar Luis I. und Flora. Moderiert von Ehrenpräsident Robert Weiß und seinem Sohn Nico begeisterten auch die berühmten „One Million Dollar Girls“ und der berüchtigte „Schwitztrupp“ das närrische Publikum zum Endspurt.

Rund 1000 Besucher feiern auf Kirchplatz

Unter einem strahlend blauen Himmel feierten alle Faschingsfreunde dann am Dienstagnachmittag auf dem Kirchplatz. Die Perchalla, die Wasserwacht Starnberg und die Schützengesellschaft der FT 09 Starnberg organisierten das bunte Faschingstreiben zum ersten Mal allein und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Starnberg. „Wir wollen den Fasching in Starnberg nicht aussterben lassen. Deshalb haben wir das selbst in die Hand genommen“, erklärte Perchalla-Sprecherin Melanie Riedl gegenüber dem Starnberger Merkur.

Nach ihren Angaben kamen rund 1000 Menschen, um den Faschingsdienstag in vollen Zügen zu genießen, zur Musik von DJ Hap zu tanzen und die Showtänzen der verschiedenen Perchalla-Gruppen zu bestaunen. Viele Kinder besuchten das Treiben und tanzten unter der Anleitung von Prinz Maximilian I., Prinzessin Marie-Sophie I. und der Prinzengarde. Dazu gab es Getränke, Crêpes und Bratwurst.

Dass der Fasching heuer extrem kurz war, findet Melanie Riedl, die selbst in der Prinzengarde tanzt, nicht so schlimm. „Es war sehr intensiv und auch schön, so viele Auftritte an einem Tag zu haben“, sagte sie. Insgesamt verzeichnete die Prinzengarde rund 40 Auftritte.

Ilona Ramstetter, Stephanie Pfleger

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