Auf dem Meeresboden vor Griechenland: Forscher melden sensationelle Funde

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Bei einer mehrjährigen Forschung vor der griechischen Küste werden zahlreiche Schätze zutage gefördert. Darunter sind auch Schiffswracks, die Tausende Jahre alt sind.

Fry – Immer wieder gibt es weltweit Berichte über historische Funde. So deckte eine Sturmflut an der Ostseeküste eine mysteriöse Steinformation auf. Dagegen fand ein Paar beim Renovieren eine „Zeitkapsel“ mit mehreren Milliarden Mark. Auch Unterwasseruntersuchungen bringen regelmäßig neue Schätze zutage, wie kürzlich ein Forschungsteam aus Griechenland feststellte.

Unterwasserexpedition vor Griechenland: Forschende finden zahlreiche Schiffswracks

Seit 2019 unternahm ein Forschungsteam der Nationalen Hellenischen Forschungsstiftung in Zusammenarbeit mit dem griechischen Kultusministerium vier Expeditionen im Meer vor der Insel Kasos. Die mehrjährige Untersuchung wurde Ende Oktober 2023 abgeschlossen. Dabei machten die Forschenden sensationelle Entdeckungen.

Taucher untersuchen antike Fundstücke vor der Küste Griechenlands.
Taucher untersuchen antike Fundstücke vor der Küste Griechenlands. © Greek Ministry of Culture

Insgesamt wurden zehn Schiffswracks und „bedeutende Einzelfunde“ entdeckt, die teils bis ins Jahr 3000 v. Chr. zurückreichen, gab das Ministerium in einer Mitteilung am 13. März bekannt. Weitere Schiffe stammten unter anderem aus der klassischen (460 v. Chr.) und römischen Periode (200 bis 300 n. Chr.).

„Die Funde wurden mit modernen wissenschaftlichen Methoden erfasst und dokumentiert“, heißt es dazu. Es wurden Proben entnommen, die neue Informationen über die Geschichte von Kassos und das kulturelle Erbe des Mittelmeerraums liefern. Beteiligt war ein interdisziplinäres Team aus griechischen und ausländischen Forschenden.

Auf dem Meeresboden vor Griechenland: Was Forschende entdeckt haben

Entdeckt wurden neben den Wracks antiker Schiffe auch Überreste von Waren aus Spanien, Italien sowie afrikanischen und asiatischen Ländern. Unter anderem diese Funde wurden von dem Forschungsteam in 20 bis 47 Meter Tiefe auf dem Meeresboden aufgespürt:

  • Spanische Amphore aus der Zeit zwischen 150 und 170 n. Chr.
  • Trinkgefäße
  • Römische Terra-Sigillata-Flasche mit nordafrikanischem Ursprung
  • Steinanker aus der Zeit zwischen 800 und 500 v. Chr.
  • Überreste eines Schiffswracks, wahrscheinlich aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs

Funde auf Meeresboden lassen staunen: Riff vor griechischer Insel erstmals vermessen

Zudem wurde zum ersten Mal das Riff von Kasos-Karpathos kartiert und vermessen. In Zukunft dürften womöglich weitere Unterwasser-Schätze an die Oberfläche kommen, denn die Forschung soll ab Juni 2024 auf das Meeresgebiet der Insel Karpathos ausgedehnt werden.

Die frühesten Spuren menschlicher Besiedlung auf Kasos gehen in die frühe Bronzezeit zurück. Heute leben auf der felsigen Insel rund 1000 Menschen. Derweil soll vor der kolumbianischen Küste ein Milliardenschatz aus einem versunkenem Schiff geborgen werden.

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