Die Nato hat ihre Mission „Baltic Sentry“ in der Ostsee ausgeweitet. Zum ersten Mal ist ein US-Kriegsschiff Teil der Operation, berichtet „Business Insider“.
Der Zerstörer USS Bulkeley, ein Schiff der Arleigh-Burke-Klasse, patrouilliert seit Kurzem in der Region. Die Mission soll dazu beitragen, kritische Unterwasser-Infrastruktur vor Sabotage zu schützen. Hintergrund sind mehrere Vorfälle, die westliche Staaten Russland zuschreiben.
Sabotage und Drohnen sorgen für Alarm
Die Nato hatte „Baltic Sentry“ im Januar ins Leben gerufen, nachdem es in der Ostsee zu Sabotageakten gekommen war. Diese richteten sich gegen wichtige Pipelines und Kommunikationskabel.
Laut „Business Insider“ sehen westliche Geheimdienste darin eine Form hybrider Kriegsführung durch Moskau. Zuletzt hatten russische Drohnen und Jets mehrfach den Luftraum von Nato-Staaten wie Polen und Estland verletzt. Auch über dänischen Flughäfen und Militärbasen wurden unidentifizierte Flugobjekte gesichtet.
Deutschland schickt Fregatte ins Gebiet
Neben dem US-Zerstörer sind auch europäische Kräfte an der Mission beteiligt. Dazu gehören Schiffe und Flugzeuge aus mehreren Nato-Staaten. Deutschland hat die Fregatte FGS Hamburg entsandt, die in der Nähe von Dänemark operiert. Laut einem Sprecher des Nato-Seekommandos soll die Präsenz der Schiffe die Geschlossenheit des Bündnisses demonstrieren.

Neue Mission an der Ostflanke
Die Spannungen zwischen Russland und der Nato nehmen weiter zu. Erst kürzlich hatte das Bündnis eine zweite Mission namens „Eastern Sentry“ gestartet, um die östliche Flanke zu sichern. Dabei geht es vor allem um den Schutz des Luftraums über Polen und Rumänien. Mehrere Länder, darunter Frankreich und Großbritannien, haben dafür Kampfjets bereitgestellt.
Hochrüstung als Antwort auf Moskau
Die USS Bulkeley kann bis zu 100 Raketen tragen, darunter Tomahawk-Marschflugkörper für Präzisionsangriffe. Ihre Teilnahme an „Baltic Sentry“ zeigt, wie massiv die Nato ihre Verteidigungskapazitäten in der Region ausbaut.