Schlierseer Hof: Im April geht es weiter

Dass zunächst kein dauerhafter Leerstand droht, ist für die Tourismus-Gemeinde Schliersee sicherlich eine gute Nachricht. Und noch etwas hat Marcel de Alwis entschieden: „Einen Verkauf habe ich für mich ausgeschlossen.“ In welcher Weise es weitergeht, steht allerdings in den Sternen. Etwa, ob der Schlierseer Hof nun jedes Jahr im Winter dicht macht. Der November ist touristisch ohnehin der schwächste Monat im Jahr, es folgen Januar und März. Wirklich aufwärts geht es tatsächlich erst ab April, wie auch Auswertungen der Regionalentwicklung Oberland zeigen. In Juli und August sind die Zahlen etwa dreieinhalb Mal so hoch wie im November. „Ich muss das durchkalkulieren“, sagt de Alwis zur Frage einer dauerhaften Winterschließung. Zur Erinnerung: Eine ganzjährig gute Auslastung war einer der Gründe, warum die de Alwis bei ihren Neubauplänen etwas ganz Besonderes anstrebten. Das 116-Zimmer-Hotel selbst und nicht allein die Region sollte das Reiseziel sein. Die Rechnungen für die Planung, die nun nicht realisiert werden kann, summieren sich de Alwis zufolge inzwischen auf rund drei Millionen Euro. Mit einem Verkauf des Schlierseer Hofs (46 Zimmer) direkt am Seeufer sowie des nebenan liegenden Anwesens Siebzehnrübl (Zukunft weiter unklar) wäre die Familie auf einen Schlag alle Sorgen los. Insofern kann man das Ausschließen eines Verkaufs auch als Bekenntnis zum Standort werten. Bekanntlich gehört der Familie auch das Gästehaus „Kuh am See“ in Fischhausen mit 26 Ferienwohnungen (bleibt in Betrieb) sowie der frühere Gasthof Prinzenweg, in dem viele der 20 ständigen Mitarbeiter wohnen. Dies übrigens weiterhin und zwar kostenlos, wie de Alwis sagt. Über die geplante Wiederöffnung im April seien sie informiert.