Baby in Italien von Pitbull getötet – Polizei macht seltsamen Fund
In Acerra nahe Neapel ist ein neun Monate altes Mädchen von einem Pitbull getötet worden. Ein Fund der Polizei wirft jetzt Fragen auf.
Neapel – Ein neun Monate altes Mädchen ist von einem Pitbull angegriffen und tödlich verletzt worden. Die Tragödie ereignete sich am 14. Februar in Acerra in der Provinz Neapel. Laut italienischen Medien wird gegen den Vater Vincenzo Loffredo, der unmittelbar nach dem Vorfall positiv auf Haschisch getestet wurde, nun wegen Totschlags und unterlassener Hilfeleistung ermittelt.
Tragödie in Italien: Neun Monate altes Baby wird im Schlaf von Pitbull totgebissen

Laut Angaben Loffredos gegenüber den Ermittlern, seien sie zusammen am Samstagabend im Doppelbett eingeschlafen. Die Mutter des Kindes arbeitete währenddessen in einer Pizzeria. Als der Vater aufwachte, habe er seine Tochter in einer Blutlache vorgefunden und brachte sie in die örtliche Klinik Villa dei Fiori. Der Mann berichtete den Ärzten zunächst von einem Angriff durch einen Streuner. Nach dem Eintreffen der Mutter änderte er aber seine Aussage und beschuldigte den Pitbull der Familie. Das kleine Mädchen erlag noch in der Nacht ihren Verletzungen und verstarb.
Nicht der erste Vorfall: Pitbull fiel davor schon durch aggressives Verhalten auf
Die Tragödie hätte laut Angaben der Bewohner des Viertels vermieden werden können. Südtirol News berichtete, dass der Hund im vergangenen Sommer einen anderen Hund angegriffen und getötet hatte. Zwar war damals Anzeige erstattet worden, doch aus bis heute ungeklärte Gründen war es zu keiner weiteren Strafverfolgung gekommen.
Angriffe von Hunden kommen immer wieder vor. So tötete im Februar 2024 ein Kampfhund einen Jogger in Italien. Im darauffolgenden April wurde ein 13 Monate alter Junge von zwei Pitbulls angegriffen und getötet. Mehrere italienische Politiker fordern ein Verbot, Pitbulls zu züchten und zu verkaufen.
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Blutverschmierter Pyjama wirft Rätsel auf
Im Laufe der Ermittlungen soll laut tgr Campania ein blutverschmierter Pyjama von der Polizei in einem Müllsack gefunden worden sein. Loffredos Anwalt Luigi Montano äußerte sich gegenüber ANSA: „Mir ist dieser Befund nicht bekannt. (...) Mein Mandant sagte, er habe das kleine Mädchen sofort mitgenommen, als er bemerkte, was passiert war, und sie sofort ins Krankenhaus gebracht“. Nach Angaben des Vaters hatten einige Verwandte die Wohnung, in der der Pitbull das kleine Mädchen angegriffen hatte, gesäubert, bevor die Polizei sie versiegelte, um zu verhindern, dass die Mutter das Blut ihrer Tochter sah.
Die Ermittlungen gegen Loffredo sind noch nicht abgeschlossen. Laut italienischen Medien warte man unter anderen noch auf die Ergebnisse der Autopsie und der DNA-Analyse des Hundes, um die genaue Todesursache festzustellen.