Kindersitz-Test: Dieses Modell fiel im Crashtest durch
Beim Kauf eines Kindersitzes ist Eltern vor allem eins wichtig: die Sicherheit. Dass diese nicht bei jedem erhältlichen Sitz gegeben ist, beweist ein aktueller Test vom ADAC. Zweimal im Jahr testet dieser Kindersitze auf Herz und Nieren - nun fiel ein Modell komplett durch. Der Kindersitz „Viaggo Twist + Base Twist“ vom italienischen Hersteller Peg Perego konnte den Crashtest nicht bestehen. Als das Team einen Frontalaufprall nachstellte, brach der Stützfuß von der Isofix-Station ab, daraufhin löste sich die Sitzschale des entgegen der Fahrtrichtung angebrachten Kindersitzes und schleuderte nach vorn - mitsamt Dummy darin. Hätte hier nicht eine Puppe, sondern ein Kind drin gesessen, wären ernste Verletzungen möglich.
Auch als der Kindersitz im Crashtest in Fahrtrichtung montiert war, konnte er den Anforderungen nicht standhalten. Wieder brach der Stützfuß der Isofix-Station weg, das Kunststoffgehäuse der Basis riss auseinander und der Dummy wurde nach oben und vorn geschleudert. Das bedeutet im Umkehrschluss: Kinder, die mit dem Sitz von Peg Perego hinten im Auto mitfahren, könnten bei einem Unfall im schlimmsten Fall gegen den Vordersitz oder den Dachhimmel des Autos geschleudert werden.
Auslieferung vom italienischen Kindersitz gestoppt
Der ADAC und Stiftung Warentest warnen davor, den Peg Perego-Kindersitz zu kaufen. Erstaunlich ist, dass der Sitz aber regulär für den Verkauf zugelassen ist und alle Anforderungen der europäischen Norm für Kindersitze erfüllt. Nach den Ergebnissen des Crashtests reagierte der italienische Kindersitz-Hersteller umgehend und stoppte die Auslieferung des Modells „Viaggo Twist + Base Twist“ an die Händler. Nach Angaben von Peg Perego seien bislang nur wenige Modell in Deutschland im Umlauf.
Peg Perego Sitz - So reagieren Betroffene richtig
Haben Sie die Isofixstation „Base Twist“ oder den Kindersitz „Viaggio Twist“ im Auto, sollten Sie laut ADAC darauf verzichten, diese Modelle weiterhin zu nutzen, um kein Risiko einzugehen. Da es sich beim Crashtest des Verkehrsklubs lediglich um einen Verbraucherschutztest handelt, haben Sie jedoch keinen gesetzlichen Anspruch auf eine Rückgabe des gekauften Sitzes. Es lohnt sich jedoch, den Hersteller zu kontaktieren und um Kulanz zu bitten.
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