Auslosung zur WM-Quali 2026: Alle Infos zu Gruppen, Modus und Änderungen
Die Auslosung der Qualifikationsgruppen für die WM 2026 steht bevor. Deutschland ist in Topf eins, doch neuen Regeln könnten für einige Überraschungen sorgen.
Frankfurt – Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko wird am 11. Juni 2026 eröffnet. Doch bevor die erste WM mit 48 Teilnehmern beginnen kann, muss sich die deutsche Nationalmannschaft erst durch die WM-Qualifikation kämpfen. In Südamerika wird bereits um die begehrten Plätze für das große Turnier gerungen, in Europa stehen die Qualifikationsgruppen dagegen noch gar nicht erst fest. Die Auslosung steigt im Dezember 2024 im schweizerischen Zürich. Auf Fußballfans kommen einige Neuerungen zu.

Mit Deutschland im Topf eins – Qualifikationsgruppen für die WM 2026 werden im Dezember ausgelost
Die Gruppen für die europäische WM-Qualifikation werden am 13. Dezember ausgelost. Dank des Sieges in der Nations League gegen die Niederlande (1:0) und der daraus resultierenden Teilnahme am Viertelfinale des UEFA-Wettbewerbs wird das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann dabei in Lostopf eins vertreten sein.
Neben Deutschland werden auch die sieben anderen Viertelfinalisten der Nations League und die vier besten verbliebenen Teams der Weltrangliste im ersten Lostopf zu finden sein. Dies bedeutet, dass die DFB-Elf in der Qualifikation wahrscheinlich nicht auf Gegner wie Spanien, Frankreich oder Italien treffen wird.
Europäische WM-Qualifikation wird in zwölf Gruppen ausgetragen
Die europäische WM-Qualifikation wird in zwölf Gruppen ausgetragen. Laut FIFA werden diese Gruppen aus vier oder fünf Mannschaften bestehen. Die zwölf Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM 2026. Die zwölf Gruppenzweiten und die vier bestplatzierten Gruppensieger aus der Nations League spielen die restlichen vier der insgesamt 16 europäischen Startplätze für die WM aus. Dies geschieht über vier Turnierbäume, an deren Ende jeweils ein Sieger zur WM fährt.
So läuft die WM-Qualifikation in Europa ab
► Alle Nationen aus dem Gebiet der UEFA treten in zwölf Gruppen à vier oder fünf Mannschaften gegeneinander an
► Jedes Team tritt dabei gegen all seine Gegner zweimal an – je einmal zu Hause und einmal auswärts
► Die zwölf Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM 2026
► Die Gruppenzweiten und die vier bestplatzierten Gruppensieger der Nations League spielen in Playoffs im März 2026 die letzten vier Startplätze für die Weltmeisterschaft aus
Beim Start der WM-Quali im März 2025 wird mit vielen Platzhaltern gearbeitet
Die WM-Qualifikation in Europa beginnt im März 2025. Zu diesem Zeitpunkt läuft die südamerikanische Qualifikation bereits seit etwa einem Jahr. Die ersten Spiele in Europa finden laut FIFA am 21. und 22. März 2025 statt. Der zweite Spieltag folgt direkt am 24. und 25. März. Aufgrund der Nations League werden die Gruppen zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht endgültig feststehen.
Die vier Halbfinalteilnehmer der Nations League werden in Vierergruppen für die Qualifikation untergebracht. Dies hängt damit zusammen, dass das Final Four des UEFA-Wettbewerbs während der WM-Qualifikationsspiele im Juni stattfindet.
Daher wird es bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen auch acht Lose mit Aufschriften wie „Sieger Viertelfinale 3“ oder „Verlierer Viertelfinale 6“ geben. Erst nach den Viertelfinals der Nations League und den ersten beiden Spieltagen der WM-Qualifikation werden die endgültigen Gruppen feststehen. Die deutschen Gruppengegner werden also erst im März 2025 bekannt sein.
Gefahr für Integrität des Wettbewerbs? – Nations-League-Verlierer könnten es leichter haben
Die ungewöhnlichen Umstände der Gruppenauslosung zur WM-Qualifikation könnten bei einigen Nationen für Unmut sorgen. Es ist beispielsweise möglich, dass ein Verlierer eines Nations-League-Viertelfinals durch sein Ausscheiden in eine „einfachere“ Gruppe bei der WM-Qualifikation gelangt. Sollte dies der Fall sein, könnte die Integrität der WM-Qualifikation in Frage gestellt werden.
Diese Besonderheiten bringt die Auslosung der WM-Quali auch mit sich
Zusätzlich zu den Besonderheiten rund um die Teilnehmer der Nations League gibt es bei der Auslosung der zwölf Qualifikationsgruppen noch weitere Einschränkungen. Die UEFA schließt bestimmte Konstellationen aus:
Politisch nicht mögliche Duelle
► Spanien - Gibraltar
► Armenien - Aserbaidschan
► Kosovo - Bosnien-Herzegowina
► Kosovo - Serbien
► Kosovo - Russland*
► Ukraine - Russland*
* Anmerkung: Russische Teams sind seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine von der UEFA suspendiert worden.
Weitere verbotene Konstellationen
► Es soll keine übermäßig langen Reisen für die Teams zu den Spielen geben. Deshalb kann beispielsweise eine Nation wie Kasachstan nicht gegen einige Gegner im äußersten Westen Europas spielen. Dazu zählen unter anderem die Färöer und Island.
► Damit es nicht zu Spielausfällen kommt, dürfen in Qualifikationsgruppen auch keine Teams aus zu vielen Ländern aufeinandertreffen, in denen ein starker Winter erwartet wird. Das betrifft beispielsweise Länder wie Finnland, Norwegen, Litauen oder Estland.
WM-Quali endet erst drei Monate vor Beginn der „Mammut-WM“
Die Gruppenphase der europäischen WM-Qualifikation endet am 18. November 2025. Teams, die in die Playoffs müssen, treten Ende März 2026 gegeneinander an. Am 31. März wird das europäische Teilnehmerfeld für die WM in den USA, Mexiko und Kanada dann vollständig sein. (jr)