Nachhaltigkeit im Fokus - Beliebtes Reiseziel plant Verbot von Kreuzfahrtschiffen aus dem Stadtzentrum

Die Stadt Amsterdam plant, den Passagierterminal für Kreuzfahrtschiffe bis 2035 aus dem Stadtzentrum zu verlegen. Das berichtet die "Sun". Außerdem soll die Zahl der Schiffe, die am Terminal anlegen dürfen, ab 2026 halbiert werden. Der Stadtrat hat die Entscheidung am Dienstag in einer Sitzung bestätigt, um den Übertourismus zu bekämpfen und die Lebensqualität der Einwohner zu verbessern.

Zu den Maßnahmen gehört auch die Halbierung der Flusskreuzfahrten in der Stadt, wie die "Sun" weiter berichtet. Das Vorhaben geht auf einen Antrag der sozialdemokratischen Partei D66 zurück, der im vergangenen Jahr vom Stadtrat angenommen wurde und Kreuzfahrtschiffe aus dem Stadtzentrum verbannt.

Politikerin vergleicht Kreuzfahrttouristen mit "Heuschreckenplage"

"Die Umweltverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe passt nicht zu den nachhaltigen Zielen Amsterdams", sagte Ilana Rooderkerk von der Partei D66 im vergangenen Jahr. Sie verglich Kreuzfahrttouristen mit einer "Heuschreckenplage", die plötzlich über die Stadt hereinbreche, wie die BBC berichtete.

Die Cruise Line International Association (CLIA) widerspricht der Interpretation, es handele sich um ein Verbot. "Amsterdam ist und bleibt ein beliebtes Kreuzfahrtziel", erklärte CLIA laut "Sun". Der wirtschaftliche Nutzen für die Stadt belaufe sich auf rund 105 Millionen Euro pro Jahr.