Feuerwehr Eitting: Zum Jubiläum so viele Einsätze wie nie
Nachwuchsprobleme? Die gibt es bei der Freiwilligen Feuerwehr Eitting nicht. „Wenn wir über die Jugend sprechen, würde ich ganz gerne mal was anderes erzählen“, sagte Jugendwart Christoph Röslmair in der Jahreshauptversammlung lachend. Negatives gebe es nicht zu berichten, stattdessen erfreue sich die Wehr an einer immer größer werdenden Jugend.
Eitting – Allein sechs Neuzugänge habe es im vergangenen Jahr gegeben. „Das bringt aber, und da sind wir dann doch bei Negativem, Platzprobleme mit sich.“
„Wir haben keinen Rückzugsort für die Jugendfeuerwehr“, sagte Röslmair. Eine funktionierende und zufriedene Jugend sei aber wichtig für das Fortbestehen. „Die Jugend von 2013 hat heute wichtige Positionen in der Feuerwehr übernommen.“ Er selbst sei damals Teil der Jugend gewesen. Man überlege, einen dritten Jugendwart zu engagieren.
Auch generell hat man ein Platzproblem im Feuerwehrhaus und genug Freiwillige, die tatkräftig mithelfen. „Und ja, den Wink mit dem Feuerwehrhaus habe ich vernommen“, machte der Zweite Bürgermeister Hermann Hofer mit einem Augenzwinkern deutlich.
Langweilig wird’s eh nicht. 2023 erreichte man, ausgerechnet im Jubiläumsjahr des 150-jährigen Bestehens, eine Rekordeinsatzzahl: insgesamt 120, davon 68 Technische Hilfeleistungen, 49 Brandeinsätze und drei Gefahrstoffbeseitigungen. „So viele waren es in der Geschichte der Feuerwehr noch nie“, berichtete Kommandant Anton Angelhuber-Stemmer. Im Jahr zuvor waren es noch 67 Einsätze gewesen. Angelhuber-Stemmer erklärte allerdings, dass unter den 120 Einsätzen auch 34 Fehlalarme aufgelistet seien. Damit sei Eitting Spitzenreiter im Landkreis Erding. „Man muss aber auch sagen, dass alle Betreiber sehr bemüht sind, es weniger Fehlalarme werden zu lassen.“
Das große Highlight des Jahres war das 150-jährige Gründungsfest. „Es ist nichts passiert, das war uns das Wichtigste“, bilanzierte Vorsitzender Albert Thaler. Außerdem sei positiv festzuhalten, dass man nicht draufzahlen musste. „Wir haben über zwei Jahre geplant und organisiert für das Fest.“ Am Ende war es ein voller Erfolg, und es konnten sogar insgesamt 1500 Euro gespendet werden, unter anderem ans Leserhilfswerk unserer Zeitung, „Licht in die Herzen“ (wir berichteten).

Die Wehr hat nun zwei neue Ehrenmitglieder: „Das ist die höchste Auszeichnung, die einem Mitglied zukommen kann“, verdeutlichte Thaler. Dazu ernannt wurden Robert Straßer sen. und Alfred Badmann. Über eine Auszeichnung durften sich auch sieben weitere aktive Mitglieder freuen: Severin Fischbach ist nun zehn Jahre dabei, Christoph Kohlhuber 20 Jahre, Robert Scharl und Albert Thaler schon ein Vierteljahrhundert, Thomas Zillner und Wolfang Schmid 30 und Franz Hufschmid sogar 40 Jahre.
Aber auch die jüngeren Mitglieder kamen nicht zu kurz, es gab wieder einige Beförderungen zu vermelden. Franziska Hofer ist jetzt Feuerwehrfrau, Jacob Lange Oberfeuerwehrmann. Florian Hatzl, Maximilian Bauer und Jonas Hatzl dürfen sich ab sofort Hauptfeuerwehrmann nennen. Letzterer ist im vergangenen Jahr mit 91 Einsätzen am häufigsten von all seinen Feuerwehrkameraden im Dienst gewesen.