Fasching in Schwangau: ausgelassene Stimmung an Bord der MS „Gunglhos“
Auch beim zweiten Schwangauer Gunghos bleibt kein Platz im „Schlossbrauhaus“ leer. Dabei bekommen vor allem die Nachbarn aus Füssen ihr Fett weg.
Schwangau – Bei der zweiten Vorstellung des traditionellen Gunglhos-Abends, die jetzt vor gut 250 Besuchern im vollbesetzten Saal des Schlossbrauhauses über die Bühne ging, konnte man nicht nur häufig den dreifachen Schwangauer Faschingsruf „Schwangau…ah-sooo“, sondern auch den Ausruf „Schwangau…a-hoi“ hören.
Passend zum diesjährigen Gunglhos-Motto „Schiff ahoi!“ brachten die zahlreich als Kapitäne und Matrosen kostümierten Zuschauer der mehr als drei Stunden langen Darbietungen vonseiten der vielen Darsteller aus den Reihen des Faschingsvereins Schwangau so auch ihre Begeisterung für das gebotene Programm an Bord der MS „Gunglhos“ zum Ausdruck.
Während das große Schwangauer Narrenschiff dabei von Kapitän Josef Alois Gerster alias Seine Tollität Prinz Josef II. nebst seiner „Gattin“ Lisa Schichtl als Ihre Lieblichkeit Prinzessin Lisa II. souverän durch ruhiges Fahrwasser gelenkt wurde, ernteten die Protagonisten an Deck und auf der Brücke des majestätischen Ozeandampfers phasenweise stürmischen Beifall.
Im Rahmen ihrer abwechslungsreichen und äußerst amüsanten Jungfernfahrt schien manchmal kaum ein Auge trocken zu bleiben, als die lustigen Schwangauer Seeleute unter anderem das im benachbarten Hafen vor Anker liegende „Schuldenschiff MS Füssen mit seinem Kapitän Eichstetter“ durch den Kakao zogen.
Durch Elferrat und Hofstaat kräftig unterstützt und angetrieben, jagte dabei ein hochkarätiger Programmpunkt den nächsten. Mit jeder Menge geistreicher Sketche, bei denen vor allem die Gunglhos-Weiber in Sherlock Holmes-Manier unter anderem das „bisschen Pech beim Denken“ in Füssen erst unter die Lupe und dann aufs Korn nahmen, während die „Maulaufreißer“ und „Krach & Schwefel“ die Lachmuskeln des Publikums gekonnt „bearbeiteten“, kam so quasi eine gewaltige Stimmungssturmflut auf.
Den hohen Seegang nutzten denn auch die Kindergarde, die Flummis, die Prinzengarde und das Schlossballett zu einem rasanten Ritt auf hoher Unterhaltungswelle. Deren Woge setzte die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskapelle schließlich noch eins drauf, bei deren schwungvoller Musik man sozusagen fast Angst bekommen konnte, dass das ganze Schiff noch sinken würde.
Doch steuerten Kapitän Prinz Josef II. und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Lisa II. die MS „Gunglhos“ am Ende sehr sicher wieder in den Hafen im Schlossbrauhaus, von wo aus sie am kommenden Samstag 3. Februar, noch zweimal jeweils um 19.30 Uhr in See sticht.