Sie gehen gerne in die Sauna? Welche Fehler Ihrem Körper schaden

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Gesundheit

Kommentare

Viele schwören auf regelmäßiges Saunieren. Immunsystem und Herz-Kreislauf-System profitieren, wenn man es richtig macht. Welche Fehler Ihren Körper stark belasten.

Über 32 Millionen Menschen besuchen dem Deutschen Sauna-Bund zufolge regelmäßig die Sauna. In erster Linie geht es vielen um den Wellnessfaktor und die Entspannung. Doch Saunafreunde schätzen auch die gesundheitlichen Vorteile. Denn die Hitze in der Sauna und die darauffolgende Abkühlung trainieren das Herz-Kreislauf-System und machen es stärker. Studien, insbesondere aus Finnland, zeigen, dass regelmäßiges Saunieren das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen senken kann. So eine Information des SRF (Schweizer Radio und Fernsehen) und der Apotheken Umschau. Eine Untersuchung unter Finnen hatte sogar ergeben, dass unter den Studienteilnehmern, die vier bis sieben Mal pro Woche in die Sauna gingen, die Schlaganfallrate 60 Prozent niedriger als bei denen lag, die nur selten in die Sauna gingen.

Saunieren stärkt Herz, Kreislauf und Immunsystem – wenn man es richtig macht

Ein Grund hierfür ist, dass regelmäßiges Saunieren den Blutdruck senken kann. Ein erhöhter Blutdruck gilt als Schlaganfall-Risikofaktor. „Saunieren wirkt sich auf das Herz-Kreislauf-System ähnlich aus wie moderater Sport“, so Reinhard Ketelhut, Professor für Sport­­medizin der Humboldt-Universität zu Berlin, im Apotheken-Umschau-Interview. Der Effekt entspreche etwa der Anstrengung durch Treppensteigen.

Frau sitzt in der Sauna.
Wer gerne in die Sauna geht, sollte auf den eigenen Körper hören und sich nicht länger als angenehm empfunden in der Kabine aufhalten. © robertprzybysz/Imago

Noch mehr spannende Gesundheitsthemen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24vita.de, den Sie gleich hier abonnieren können.

Neben den Vorteilen für das Herz-Kreislauf-System stärkt Saunieren auch das Immunsystem. Durch das Einatmen der heißen Luft werden in den Atemwegen vermehrt Abwehrstoffe gebildet, wie Sportwissenschaftler Rolf Piper vom Deutschen Saunabund dem SRF gegenüber erklärt. Diese könnten Erkältungsviren und Bakterien effektiv bekämpfen und so Atemwegsinfekten vorbeugen.

Wer nicht ohne ärztliche Absprache saunieren sollte

Doch das Saunieren birgt auch Risiken, insbesondere für Personen mit Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Diabetes. Die Hitze kann etwa den Blutdruck zu stark aus dem Gleichgewicht bringen und die Wirkung von Medikamenten verändern. Daher ist es wichtig, vor dem Saunieren ärztlichen Rat einzuholen, wenn gesundheitliche Bedenken bestehen.

Tipps für sicheres Saunieren

Hören Sie auf Ihren Körper und verlassen Sie die Sauna, wenn es sich für Sie nicht mehr angenehm anfühlt. Für gesunde Menschen gilt: 15 Minuten lang dauert ein ausreichend langer Saunagang. „Ich bin meistens nach acht Minuten wieder draußen“, sagt Saunameister Rolf Piper im SRF-Interview. Nach jedem Saunagang ist eine ausreichende Abkühlphase wichtig, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Piper empfiehlt, die Abkühlzeit ungefähr gleich lange zu halten wie die Zeit in der Sauna. Dafür können Kneippschlauch, kalte Dusche und Kaltwasserbecken genutzt werden. Piper empfiehlt, pro Saunabesuch maximal dreimal in die Sauna zu gehen – mit ausreichend langen Pausen dazwischen. Erst wenn man wieder gut abgekühlt ist, sollte man den nächsten Saunagang einlegen.

Um Überlastungen zu vermeiden, sollten Saunagänger außerdem in der Kabine langsam aufstehen, um Kreislaufprobleme zu verhindern. Wer im Liegen sauniert, sollte sich einige Minuten vor dem Verlassen der Kabine aufsetzen, um den Kreislauf zu stabilisieren.

Tabus beim Saunieren:

  • Zu oft hintereinander in die Sauna gehen
  • Zu lange Sitzungen
  • Nicht ausreichend lange Pausen zwischen den Saunagängen
  • Sitzen bleiben, obwohl sich die Hitze nicht mehr angenehm anfühlt
  • Als vorerkrankte Person saunieren, ohne vorher medizinischen Rat eingeholt zu haben

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

Auch interessant

Kommentare