Lieber Bürgergeld oder Studium - Weil junge Leute „keinen Bock“ auf Gastro-Jobs haben, muss Lokal schließen
Wieder muss ein renommiertes Lokal an der Nordsee schließen. Für den Restaurantbetreiber ist daran nicht zuletzt das Bürgergeld Schuld.
Im Lokal „Strand No. 1“ in St. Peter-Ording gingen vor Kurzem zum letzten Mal die Lichter aus. Denn das bekannte Lokal musste schließen – und zwar nicht aufgrund von mangelnder Kundschaft, sondern wegen fehlendem Personal.
Laut „t-online.de“ gab der Betreiber, Ivor Maric, an, dass es immer schwieriger geworden sei, ausreichend Personal zu finden.
Betreiber hält Bürgergeld und Studium für attraktiver als Gastro-Jobs
Der Restaurantbetreiber führte weiter aus, dass er bis zu 15 Mitarbeiter benötigte, um die rund 150 Plätze in seinem Restaurant zu bedienen. Die Anzahl der Mitarbeitenden sei jedoch zuletzt auf nur noch sieben Festangestellte und zwei Saisonkräfte gesunken.
Er betonte laut „t-online“: „Die Leute haben einfach keinen Bock auf Gastronomie“. Maric vermutet, dass viele junge Menschen heutzutage ein Studium oder das Bürgergeld attraktiver finden als einen Vollzeitjob im Restaurant.
Über 30.000 freie Stellen: Gastro-Branche kämpft mit Personalmangel
Wie „t-online“ weiter berichtet, ist der Personalmangel in Schleswig-Holstein auch den Reisenden aufgefallen. Trotz voller Strände im Sommer mussten einige Restaurants schließen oder ihre Öffnungszeiten reduzieren.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) erklärte dazu, dass die Situation zwar im Vergleich zum letzten Jahr etwas besser sei, der Personalmangel aber immer noch deutlich spürbar ist. Schätzungen des Verbandes zufolge waren in der Hauptsaison etwa 1000 Stellen im Norden unbesetzt.
Die Diskrepanz bezüglich der bundesweiten Zahlen ist jedoch groß: Die Bundesagentur für Arbeit spricht von 33.160 offenen Stellen im Gastgewerbe, die Dehoga geht von etwa dem Doppelten aus.
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