Der Sternschnuppenstrom der Delta-Aquariiden erreicht am 29. Juli seinen Höhepunkt. Doch wer Meteore sehen will, muss einen entscheidenden Tipp beachten.
Frankfurt – Schon seit dem 12. Juli kann man mit etwas Glück Sternschnuppen der Delta-Aquariiden über den Himmel huschen sehen – doch nun ist es endlich so weit: Der Höhepunkt des Sternschnuppenstroms steht bevor. Fachleute erwarten das Maximum des Meteorschauers am 29. Juli um 19.33 Uhr deutscher Zeit. Die Sternschnuppen haben ein relativ breites Maximum – man kann die Meteore deshalb auch schon davor und danach sehen.
Maximum der Delta-Aquariiden: Wann Sie nach Sternschnuppen Ausschau halten sollten
Das ist gut, denn zum Zeitpunkt des Maximums ist es in Deutschland noch einige Zeit lang hell. Am besten beobachtet man die Sternschnuppen sowieso nach Mitternacht. Fachleute empfehlen die frühen Morgenstunden zwischen 2 und 3 Uhr. Dann steht der Punkt, aus dem die Sternschnuppen auszuströmen scheinen, am höchsten am Himmel. Dieser Punkt, in der Astronomie Radiant genannt, befindet sich im Fall der Delta-Aquariiden nahe dem Stern Delta Aquarii im Sternbild Wassermann (lateinisch: Aquarius). Von diesem leitet sich auch der Name des Sternschnuppenstroms ab.
| Sternschnuppen-Strom | Aktivitätszeitraum und Maximum |
|---|---|
| Juli-Pegasiden | 4. Juli bis 14. Juli, Maximum am 10. Juli |
| Juli-Gamma-Draconiden | 25. Juli bis 31. Juli, Maximum am 28. Juli |
| Delta-Aquariiden | 12. Juli bis 23. August, Maximum am 29./30. Juli |
| Alpha-Capricorniden | 3. Juli bis 15. August, Maximum am 31. Juli |
| Eta-Eridaniden | 31. Juli bis 19. August, Maximum am 8. August |
| Perseiden | 17. Juli bis 24. August, Maximum am 12. August |
| Quelle: IMO Meteor Shower Calendar 2025 |
Der Wassermann geht Ende Juli in der Abenddämmerung im Osten auf. Zwischen 2 und 3 Uhr steht er in seiner höchsten Position im Süden am Himmel, danach sinkt er Richtung Südwesten zum Horizont hinunter. Weil der Radiant sich sehr südlich am Himmel befindet, steigt er nicht weit am Himmel nach oben. Entsprechend sind in Mitteleuropa auch nur wenige Sternschnuppen der Delta-Aquariiden zu sehen. Anders sieht es dagegen weiter südlich aus: Wer rund um das Sternschnuppen-Maximum weiter im Süden Urlaub macht, kann dort auf mehr Sternschnuppen als in Deutschland hoffen.
Beobachtungstipps: So sieht man Sternschnuppen am besten
2025 ist ein gutes Jahr, um die Delta-Aquariiden zu beobachten. Das liegt hauptsächlich am Mond, der in den Tagen rund um das Maximum vor Mitternacht untergeht. Das heißt: Dann, wenn der Radiant am höchsten am Himmel steht, stört das Licht des zunehmenden Mondes die Beobachtung nicht.
Abgesehen von der Uhrzeit und der Beobachtungsrichtung braucht man für die Sternschnuppen-Beobachtung nicht mehr viel zu wissen. Man sollte sich allerdings rechtzeitig nach einem passenden Beobachtungsplatz umschauen – im Fall der Delta-Aquariiden mit freiem Blick nach Südosten oder noch besser: mit freiem Rundumblick. Da es auch in den Sommermonaten nachts kühl werden kann, sollte man an passende Kleidung denken. Dann heißt es: Augen auf und Sternschnuppen suchen. Und nicht vergessen: Bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, dauert es etwa 20 Minuten – und selbst das Licht eines Smartphones kann die Dunkeladaption innerhalb von Sekunden wieder zunichte machen. (tab)