Spendenaktion „Leser helfen Lesern 2025“ startet

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Gelebte Inklusion in Toms Café: (v.r.) Pfarrerin Ulrike Lorentz mit der Leiterin von Toms Café, Anne Langhirt sowie Service-Mitarbeiterin Gisela Wagner. © THOMAS PLETTENBERG

Jedes Jahr im Advent ruft die Heimatzeitung zum Spenden auf. Auch heuer sammelt sie wieder für soziale Zwecke im Landkreis Miesbach. Alle Infos zur Spendenaktion.

Der Erlös der Spendenaktion kommt heuer vier verschiedenen Initiativen zugute: Der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Holzkirchen für den Aufbau eines barrierefreien Begegnungszentrums – das „Wir-Quartier“. Außerdem kommen die Spenden dem Verein Bürgerzentrum Miesbach zugute, der ein Navigationssystem durch das Dickicht des sozialen Netzes aufbauen will. Ein weiterer Begünstigter der diesjährigen Spendenaktion ist ein erst im Juni gegründeter, gemeinnütziger Verein mit Sitz in Miesbach: Der Verein Betreuung Oberland, der sich jenen widmet, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer Altersdemenz ihre Angelegenheiten nicht mehr selber regeln können. Ein Teil des Erlöses fließt in eine Stiftung, die gegründet wurde, um Menschen mit Behinderung das Leben ein wenig zu erleichtern und ihnen Teilhabe zu ermöglichen: Die Gabriele-Oemisch-Stiftung, die für den Freundeskreis Inklusion Tegernsee ein angepasstes Sportgerät kaufen will: Ein Snowkart des französischen Paralympioniken-Ausstatters Tessier.

Wir-Quartier

Barrieren abbauen, Brücken schlagen: Die evangelische Gemeinde Holzkirchen will ihre kirchlichen Räume an der Haidstraße zu einem Begegnungszentrum machen, das offen ist für alle – unabhängig von Konfession, Alter, Geschlecht, Herkunft, Bildung oder Einkommen. Auch Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung und Arme, die sich keinen Café- oder Kino-Besuch leisten können, sollen hier am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. „Wir-Quartier“ nennen die Verantwortlichen das Projekt, das vor einem Jahr begonnen wurde.

Die Blaupause für das Vorhaben ist das Inklusions-Projekt „Toms Café“ im Thomashaus der Gemeinde. In dem gastronomischen Betrieb arbeiten Ehren- und Hauptamtliche zusammen mit Menschen mit Inklusionsbedarf, etwa Bewohnern von Regens Wagner Erlkam und Flüchtlingsunterkünften. „Die Idee ist, diese Menschen sichtbar zu machen und ihnen die Chance zu geben, sich einzubringen“, erklärt Pfarrerin Ulrike Lorentz. Doch während Toms Café nur am Mittwochvormittag als Pop-up-Café geöffnet ist, soll das „Wir-Quartier“ den Gedanken der Inklusion alltagstauglich machen. Die Teilhabe benachteiligter Menschen soll nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein.

Wissenswertes zur Aktion unserer Zeitung

Spendenkonto 13 300

Spenden können auf das Konto 13 300 bei der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee (BLZ 711 525 70), IBAN: DE04 7115 2570 0000 0133 00, eingezahlt oder überwiesen werden. Der QR-Code unten führt per Banking-App direkt zum Formular.

Spendenquittungen

Das Finanzamt anerkennt den Durchschlag der Überweisung bis zu einem Betrag von 300 Euro als Zuwendungsbestätigung. Für Spenden über 300 Euro stellt das Landratsamt Quittungen aus (bitte vollständige Anschrift angeben). Vorgedruckte Überweisungsträger liegen dieser Ausgabe bei.

Namensnennung

Wer die Aktion mit mindestens für Euro unterstützt, wird als Spender genannt. Wer nicht genannt werden möchte, möge dies auf der Überweisung vermerken.

KSK-Code.png
KSK-Code.png © MM

Im zurückliegenden Jahr haben Quartiersmanagerin Sibylle König und ihre Mitstreiter ein Konzept für das Wir-Quartier entwickelt. Eine Analyse hatte ergeben, dass es nicht nur an der Barrierefreiheit der Räumlichkeiten hakt. Auch fehlende Mobilität und ein Mangel an Freizeitangeboten für Menschen mit Behinderung oder kleinem Geldbeutel führen dazu, dass viele Menschen faktisch ausgegrenzt sind.

Mit Spenden aus der diesjährigen Aktion „Leser helfen Lesern“ soll die Barrierefreiheit im Thomashaus verbessert werden. Dazu gehören ein Schallschutz und raumstrukturierende Sitzbänke, die nicht zuletzt Hörgeschädigten den Besuch von Veranstaltungen erleichtern. Dazu gehört aber auch Kapital, damit Veranstaltungen, die Geld kosten, für Geringverdiener und Senioren mit kleiner Rente gratis sind. Auch Fahrdienste für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sollen möglich werden. Nicht zuletzt soll die Stelle der Quartiersmanagerin weiterfinanziert werden, die alle Aktivitäten koordiniert.